Das "Napalm-Girl-Bild" als exklusive Ausnahme

Das "Napalm-Girl-Bild" als exklusive Ausnahme
Wie fleißige Bertelsmann-Dienstleister für Facebook Inhalte löschen oder nicht löschen und "Fake Not Real Persons" suchen. Sehnt sich die Zivilgesellschaft immer noch (oder wenigstens: demnächst wieder) nach Aufklärung? Neue alte Nischen-Aufregung um ein Paradepferd des deutschen Journalismus, und eine wirklich neuartige Diskussion dazu. Außerdem: Ein ganz dicker Hund rund um die Arbeitsgemeinschaft öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten (ARD). Und schreit die Zeit nach Medienjournalismus?

Alle diskutieren über Facebook. Seitdem die Ansicht kursiert, dass bei Facebook falsche Nachrichten nicht nur überdurchschnittlich gut laufen, sondern auch Wahlen selbst in größten Demokratien beeinflussen könnten, spricht sogar die Bundeskanzlerin davon (und die relativ größte Journalistengewerkschaft unterstützt in ihrer schön archaischen Sprache deren Versuch, "der Manipulation von Bürgern einen Riegel vorzuschieben", ausdrücklich).

Auf Springers welt.de bezeichnet Christian Meier das inzwischen manchmal auch "asozial" (Altpapier) genannte Netzwerk als "eine fantastische Kommunikationsplattform" sowie "Über-Medium", um anschließend die hierzulande noch überhaupt nicht, aber in der Washington Post erhobene Forderung, Facebook brauche einen executive editor/ Chefredakteur, mit Mathias-Döpfner-hafter Verve bestreiten zu können (dazu weiter unten mehr).

In den Feuilletons werden Fake News als "systemisches Problem" diskutiert (Adrian Lobe auf der FAZ-Medienseite: "Algorithmen sind nicht dessen Lösung, sondern die Ursache"). Und am Horizont bzw. in den Kommentarspalten (z.B. unterm Altpapier gestern) erscheint die ebenfalls neue Frage, wie ein "Zensurtool", an dem Facebook nicht etwa arbeitet, um Hasskommentare in China zu bekämpfen, sondern um der autoritären Regierung dort gefälliger zu sein als bisher, sich in Deutschland auswirken könnte.

Tatsächlich gehört die Frage, wie genau Facebook mit deutschen Hasskommentaren umgeht, zu den wenigen wirklich weißen Flecken der Medienberichterstattung. Viele Nutzer haben Erfahrungen damit, dass von ihnen gemeldete Posts irgendwann gelöscht wurden oder nicht; manche haben von den ein paar hundert Leute umfassenden Teams der Bertelsmann-Division Arvato gehört, die irgendwo am Stadtrand von Berlin solche Prüf- und Lösch-Dienstleistungen für Facebook erbringen. Aber die Geheimhaltung aller Interna funktioniert bislang.

Gestern nun erschien auf mobilegeeks.de der Artikel "Insider packt aus: Das passiert bei Facebook, wenn ihr ein Bild oder Profil meldet".

Autor Carsten Drees ist tatsächlich eher so ein Geek als ein Experte für Netzpolitik oder Medien. Das zeigt sich spätestens an Sätzen wie

"Hier muss der gute Herr Zuckerberg mit seinen Mitarbeitern noch mächtig nacharbeiten und auch, wenn ich dagegen bin, dass vom Staat zu viel reglementiert wird: Hier muss zur Not unsere Regierung dem Kollegen auf die Finger klopfen, wenn er seinen Laden eben nicht sauber halten kann."

Schließlich ist noch unklar, ob der gute Herr Zuckerberg nicht sogar, intentional oder nicht, auf Hillary Clintons Finger geklopft hat. Ein Scoop ist Drees dennoch gelungen. Und zwar hat sich bei ihm, nachdem er einen der vielen "Offenen Briefe" verfasst hatte, die Zuckerberg immerzu bekommt ("Huhu, Herr Zuckerberg, ich bin's nochmal ..."), immerhin "ein ehemaliger Mitarbeiter" eines dieser Lösch-Teams bei ihm gemeldet:

"Die Person war bei der Arvato AG beschäftigt, einer Bertelsmann-Tochter, die sich aktuell exklusiv um die Facebook-Meldungen in Deutschland kümmert. Der Outsourcing-Dienstleister, der sein Social Media Monitoring seit diesem Jahr dem Social Network anbietet, beschäftigt in Berlin ein Team von etwa 600 Personen, die für deutsche Facebook-Meldungen zuständig sind. ... Für spezielle Fälle soll es auch noch zuständige Teams in Irland geben (beispielsweise bei Kindesmissbrauch, Selbstverletzungen), die eingeschaltet werden können, prinzipiell laufen die Meldungen deutscher Facebook-Nutzer aber allesamt in Berlin bei Arvato auf. Übrigens gibt es auch Teams, die für Instagram zuständig sind.

Die Mitarbeiter sind nochmal in verschiedene Teams aufgeteilt, beispielsweise arbeiten 10-15 Personen für das FNRP-Team. FNRP steht für Fake Not Real Person, es werden also in diesem speziellen Team nicht die gemeldeten Beiträge überprüft, sondern gemeldete Profile."

Fleißig müssen die Arvato-Mitarbeiter jedenfalls sein.

"Es gibt von Facebook die Vorgabe, dass täglich 1.850 Tickets – also Meldungen – pro Person abgearbeitet werden sollen. ... So kommen im oben bereits erwähnten FNRP-Team täglich etwa 10.000 Tickets zusammen, die von 10-15 Personen in diesem Fall abgearbeitet werden. Wer jetzt mitgerechnet hat, weiß also schon, dass pro Meldung lediglich einige Sekunden Zeit aufgewendet werden. Das ist in diesem Team aber gut zu schaffen, hab ich mir sagen lassen: Es wird geschaut, ob der Name 'violent' ist oder eben nicht, gewalttätige Fotos zu sehen sind und alles andere erledigt dann meist die Automatik."

Solche Automatismen scheinen auch zu entscheiden, welche Posts nicht gelöscht werden (abhängig davon, "ob die gemeldete Formulierung eine Inklusion oder eine Exklusion darstellt. Beispiel: 'Nur für Weiße' ist eine Inklusion und geht durch, 'Hier nicht für Schwarze' wäre eine Exklusion und damit nicht okay ..."). Insgesamt erledigt die Automatik aber offenbar weniger, leibhaftige Bertelsmann-Mitarbeiter also mehr als es häufig scheint:

"Ja genau, der Algorithmus macht schon viel selbst, aber Bilder bewerten und Videos kann der halt nicht, auch Namen ist nicht immer so seine Sache – es sei denn bei Celebs und Role-Player, die erkennt er mittlerweile ganz gut Es gibt dann so ein Update wie bei dem berühmten Napalm-Girl-Bild, das als exklusive Ausnahme kam. Normal ist das ein nacktes Kleinkind und fällt damit unter 'Nudity'",

sagte der ungenannte Informant offenbar wörtlich. Da geht es um diese zunächst norwegische, dann globalere Geschichte und (Achtung), dieses Bild.

Wenn ehemalige Bertelsmann-Mitarbeiter vom "Napalm-Girl" sprechen und damit erklären, wie der US-amerikanische Vietnamkrieg in einem sogenannten sozialen Netzwerk, das am ehesten noch US-amerikanischen Gesetzen entspricht, anno 2016 mit Re-Updates global erscheint - das ist erschreckend aufschlussreich.

[+++] "Nach bisherigen Erfahrungen ist Facebook bei sexuell freizügigen Inhalten rigide, bei allen anderen Spielarten der freien Meinungsäußerung gilt aber das Prinzip der langen Leine. Den Vorwurf der Zensur will der kalifornische Konzern sich nicht einhandeln",

erklärt Christian Meier im schon oben verlinkten welt.de-Artikel, der viele schöne Formulierungen enthält (z.B. "Es ist nur leider die Crux der digitalen Gegenwart, dass genaues Betrachten ungefähr so angesagt ist wie Pferdekutsche fahren"), sowie eine geradezu anrührende

"Prognose: auf die momentane Phase der anschwellenden Desinformation wird eine Phase der massiven Nachfrage nach 'echten' Informationen folgen. So sehr es eine Klientel von Menschen zu geben scheint, die letztlich betrogen werden wollen, so gibt es eine Zivilgesellschaft, die sich nach Aufklärung sehnt, die klarer sehen will, auch wenn es zunehmend schwer fällt."

Was also die Zukunftschancen des Journalismus betrifft: Hoffen wir aufs Sehnen der Zivilgesellschaft, und appellieren regelmäßig an Mark Zuckerberg! Huhu.

[+++] Der Spiegel-Verlag gehört zu gut einem Viertel der erwähnten Bertelsmann SE. Einstweilen stellt er vermutlich noch ein wichtigeres Geschäftsfeld dar als Social Media Monitoring für Großkunden wie Facebook. Hoffentlich.

Gerade herrscht wieder Nischen-Aufregung um dieses Paradepferd des deutschen Journalismus, angefeuert von Ulrike Simon auf horizont.net. Simon gibt einen Überblick über die vielen bescheidenen Geschäftsideen, die im Spiegel-Verlag seit langem gründlich entwickelt werden, während sogar die nicht für ihre Schnelligkeit bekannte FAZ mit ähnlichen Dingen schneller auf den Markt kommt. Noch am interessantesten: dass das ehemalige Medien-Ressort des Spiegels unter Leitung Markus Braucks an einer Fernsehprogrammzeitschrift arbeitet. Generell ist das aktuelle Spiegel-Problem das, das Journalismus in der Digitalära immer und überall hat: online Geld verdienen.

"Bisher stammen die gegen Geld angebotenen Artikel weitgehend aus dem Printmagazin. Eine im Schichtbetrieb Meldungen schrubbende und auf Reichweite trainierte 'SpOn'-Redaktion ist auch schwer auf Anspruch umzupolen. Die lange zur Schau getragene Harmonie zwischen Florian Harms und Klaus Brinkbäumer scheint aktuell jedenfalls vorbei zu sein",

schreibt Simon und spitzt das auf die Überschrift (die im Onlinejournalismus bekanntlich für Klicks, also um wenigstens ein paar lausige Werbe-Cents einzunehmen ganz wichtig ist) "Spiegel-Online-Chef Florian Harms bangt um seinen Posten" zu.

Falls Sie das gleich in noch längerer Fassung lesen wollen sollten: meedia.de. Interessanter aber ist die neuartige Diskussion um diese typische Medien-Branchennews. Unter dem horizont.net-Artikel erscheinen Kommentare über das "Facebook Comments Plugin", dort schreibt Anita Zielina aus Zürich:

"Ich denke, es ist auch mal an der Zeit zu sagen, dass die Art, wie heutzutage leider oft Medienjournalismus gemacht wird, durchaus mit dazu beiträgt die Innovationsfähigkeit der Branche zu mindern ...")

Auf Twitter nennt Klaus Boldt (Ex-manager magazin/ Spiegel-Verlag, nun Springer) Simon "Dauerstörenfriedin", und Juliane Leopold schrieb:

###extern|twitter|julianeleopold/status/801817062993756163###

Wobei es vermutlich kaum etwas gibt, das ausschließlich Teil der Lösung und nicht ebenfalls des Problems ist, und SPON ebenso wie der deutsche Onlinejournalismus insgesamt sichtlich darunter leidet, dass sich immer noch so gut wie alle an SPON mit seinem breiten und offensichtlich boulevardigen Alles-mögliche-Mix orientieren.

[+++] Die gebührenfinanzierten ARD kann sich indes ruhig zurücklehnen, gelegentlich neue Transparenz-Gutachten beauftragen, um sie in aller Ruhe zu diskutieren, und die Zahl ihrer Fußballspiel-Übertragungen und 90-Minuten-Krimis jedes Jahr leicht steigern, oder?

Nein, zumindest kommt eine geradezu sensationelle Breaking News aus der Bild-Zeitung, frei online aggregiert bei turi2.de:

"Die 'Bild' zitiert ARD-Chefin Karola Wille: 'Wir stehen vor einem tiefgreifenden Reformprozess. Wir müssen sehen, wie der ARD-Verbund weiter zusammen wachsen kann.' Die Intendantin des MDR habe zudem vom 'größten Reformprogramm' in der Geschichte der ARD gesprochen",

und dieses Reformprogramm soll nicht etwa darin bestehen, dass eine Talkshow mehr oder weniger ins Programm kommt, sondern im Vorhaben, die derzeit neun Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland zu nur noch vier Sendeanstalten zu fusionieren. Die ARD-Pressestelle dementiert energisch.

Wir bleiben dran.
 


Altpapierkorb

+++ Noch mal Ulrike Simon, mit einer unboulevardigen Branchennews: Die bislang wöchentlich gesendete Deutschlandfunk-Mediensendung "Markt und Medien" wird ausgebaut und ab März 2017 "montags bis freitags jeweils zwischen 15.35 bis 16 Uhr" laufen. "Die Zeit schreit geradezu danach. Medien stehen wie nie zuvor im Fokus der Öffentlichkeit. Daher braucht es mehr Orte wie diesen, um zu reflektieren, wie Medien funktionieren, um transparent zu machen, wie wir Journalisten arbeiten", zitiert sie in ihrer RND-Madsack-Medienkolumne Deutschlandfunk-Kulturchef Matthias Gierth. +++

+++ Noch mal ARD: Paul Kirchhof, der gerade für die ARD gutachtete, "dass auch für öffentlich-rechtliche Sender das Kartellrecht und damit das Prinzip des Wettbewerbs gilt", und also keine besonders hohen Transparenz-Forderungen gelten (Altpapier gestern), hatte sich im FAZ-Interview 2013 noch ziemlich anders geäußert: "Mit der öffentlichen Abgabe steigern sich die Transparenzpflichten. Jeder Beitragsschuldner hat einen Anspruch darauf, zu wissen, was mit seinem Geld geschieht, welche Sendung für welche Summen gekauft und produziert wird." - "Auch Gagen von Moderatoren, die keine Sender-Angestellten sind?" - "Der Informationsanspruch betrifft den Einfluss des Geldes auf das öffentlich-rechtliche System. Daher sollten alle Zahlungen, die Mitwirkende an einer Sendung befangen machen könnten, offengelegt werden. Dabei sollte keine Rolle spielen, wie die Person arbeitsrechtlich im Sender eingegliedert ist" (Hinweis von Heiko Hilker). +++

+++ Der wohl wichtigste Bertelsmann-Geschäftszweig: RTL. Über die Rückkehr des bis 1994 gesendeten "Krachpengbum-Formats" "Der Heiße Stuhl" berichtet der Tagesspiegel: "Fest steht dagegen, dass sich Probono von Friedrich Küppersbusch und infoNetwork der RTL-Gruppe um die Produktion der Neuauflage des Talks kümmern werden. Und damit RTL nicht die Kontrolle über das Studiogeschehen verliert, wird 'Der Heiße Stuhl' nicht live ausgestrahlt, sondern als Aufzeichnung". +++

+++ "Seit dem Wahlsieg von Donald Trump tobt in den Redaktionsstuben und auf den Medienseiten die Debatte, ob die Presse eine Mitschuld am Triumph des Immobilien-Milliardärs hat ...". In einer kleinen meedia.de-Umfrage zum Thema schrieb Peter Huth, Chefredakteur von Springers B.Z.: "Die Rolle der deutschen Medien in Sachen Trump wird, meiner Meinung nach, überbewertet. Ich kenne nur einen einzigen Amerikaner, der sich brennend für unsere Medienlandschaft interessiert – Jeff Jarvis. Und der lebt davon." +++ "Wer wissen will, wie der zukünftige US-Präsident Donald Trump tickt, MUSS dieses Interview lesen. Exklusiv auf Deutsch nur bei BILD" (Springers bild.de als Kooperationspartner der New York Times). +++

+++ Der nächste "Ersatzkaiser" wird vermutlich Frank-Walter heißen. Über eine Kölner Diskussion zur Rolle des Bundespräsidenten "als politische und journalistische Figur" anlässlich des zehnjährigen Bestehens von Lutz Hachmeisters Institut für Medien- und Kommunikationspolitik berichtet die Medienkorrespondenz. Den "Ersatzkaiser"-Begriff schöpfte dabei Ulrike Winkelmann (Ex-TAZ, jetzt Deutschlandfunk). +++

+++ "Netflix-Chef Reed Hastings gibt in einem Gespräch mit 'Alles Roger?' angeblich zu, privat Pornos zu konsumieren, und legt dar, dass der Videostreamingdienst Netflix über das Anbieten von Pornos 'selbstverständlich nachgedacht' habe, das aber 'im sehr prüden Amerika' wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen würde. Derart offen hätte Hastings bisher mit keinem Medium der Welt geredet. Netflix möchte sich offiziell nicht zu dem Interview äußern", und der Standard, der dieses berichtet, zweifelt an der Echtheit von im ebenfalls österreichischen "rechten Magazin" Alles Roger erschienenen Interviews. "Chefredakteur [Roland] Hofbauer, der als Autor der Interviews geführt wird, gibt im Standard-Gespräch an, die Beiträge von einer 'Agentur' aus dem Ausland zugekauft zu haben. Diese leiste 'gewissenhafte Arbeit'. Er möchte jedoch nicht sagen, um welche Agentur es sich dabei handelt. 'Das müsst ihr selbst recherchieren'". +++

+++ Jedenfalls gibt's bei Netflix nun, "nach neunjähriger Pause", wieder neue "Gilmore Girls"-Folgen. Es berichtet natürlich die Medienseite der Süddeutschen. +++

+++ Ebd. geht es um den ägyptischen Fotografen Shwakan, der den International Press Freedom Award nicht entgegennehmen kann, weil er seit dem 14. August 2013 in Untersuchungshaft sitzt, "obwohl diese auch nach ägyptischem Recht auf zwei Jahre begrenzt ist". +++

+++ Die Deutsche Welle ist der steuer-finanzierte deutsche Auslandssender und wird 2017 mit 23,9 Millionen Euro mehr finanziert als im laufenden Jahr (medienkorrespondenz.de). +++

+++ Und vielerlei Schatten voraus wirft die nächste VG-Wort-Versammlung am Samstag voraus: "Einige der 'Freischreiber' und erst recht jener Münchner Gelegenheitsautor, der bis zum BGH gezogen war, sind echte Michael-Kohlhaas-Typen. Sie wollen recht haben bis zum letzten Cent, und wenn darüber kleine Verlage hopsgehen – ihnen doch wurscht" (Detlef Esslinger im SZ-Feuilleton). +++ "Inzwischen hat der VG-Wort-Vorstand den Verlagen auferlegt, die fraglichen Summen bis zum 30. November zurückzuzahlen. Insgesamt handelt es sich um rund hundert Millionen Euro. Die Zahlungsaufforderung trifft vor allem kleine Buchverlage hart. 'Viele werden unmittelbar in Schwierigkeiten geraten, einige auch Konkurs anmelden müssen', sagte die Chefin des Wagenbach-Verlags, Susanne Schüssler, im Interview mit der 'taz': 'Für die kleinen Verlage ist ein Betrag von 5000 Euro so viel wie eine Million für die großen'", fasst Michael Hanfeld auf der FAZ-Medienseite zusammen. Dies ist das TAZ-Interview. +++ Gegenposition (aus dem AP-Korb vom Dienstag): wolfgangmichal.de. +++ Die TAZ berichtet auch übers Procedere. +++

Neues Altpapier gibt's wieder am Montag.

 

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