Pro und contra und quo vadis

Pro und contra und quo vadis
Auf geht's in die letzte Woche Altpapier auf evangelisch.de. Zunächst mit einer tollen News für Sportfernsehdeutschland, ausgerechnet zum Start in die verwirrendste Bundesliga-Fernsehsaison aller bisherigen Zeiten. Das NetzDG kurbelt schon mal den Standort-Wettbewerb der Bundesländer an. Außerdem: "Medienbeobachtungen dritter und vierter Ordnung"; die App, die in der Türkei nun als "Terrorsoftware" gilt.

Das gesamtgesellschaftlich Wichtigste vorweg: Eine "großartige Nachricht für ganz Sportdeutschland" ging im Verlauf des Freitags herum, wie es der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, formulierte. Den schön integrativen Begriff  "Sportdeutschland" hatte sich Hörmann übrigens nicht frisch ausgedacht; so (sportdeutschland.tv) heißt vielmehr ein Portal, das der DOSB betreibt.

Die Nachricht selbst lautet, dass die nächsten vier Olympischen Spiele entgegen dem noch bis Freitagmittag gültigen Stand (vgl. z.B. dieses Altpapier aus dem Dezember) doch weitgehend bei ARD und ZDF gesendet werden. Heißt: Die deutschen Öffentlich-Rechtlichen haben sich mit dem US-amerikanischen Zwischenhändler Discovery, der die gesamteuropäischen Fernsehrechte pauschal aufgekauft hatte, doch geeinigt.

"Wie viel ARD und ZDF für die Rechte bezahlen, ist nicht bekannt" (spiegel.de mit Agentur). "Angaben über die Summe, die die Öffentlich-Rechtlichen nun an Discovery zahlen, gibt es nicht. Offenbar liegt der Betrag aber unter dem, den die Amerikaner noch Ende 2016 verlangt hatten. Das sollen Spekulationen zufolge 150 Millionen Euro für 2018 und für 2020 gewesen sein" (SZ-Medienseite vom Samstag, kosten- bzw. anmeldepflichtig). "Sie sollen dem Vernehmen nach nun mit ihrem ursprünglichen Angebot von zweihundert Millionen Euro das Rennen gemacht haben und dürfen bei den Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang (2018) und in Peking (2022) wie bei den Sommerspielen 2020 in Tokio und 2024 (wahrscheinlich in Paris) so gut wie alles zeigen – mit ein paar Ausnahmen: Snowboard, Shorttrack, Eiskunstlauf und Eishockey sollen nächstes Jahr nur bei Eurosport laufen", was aber nicht für nicht für Eishockeyspiele der deutschen Mannschaft gelte. Das hat FAZ-Haudegen Michael Hanfeld läuten gehört und daraufhin sein vermutlich größtes medienpolitisches Lob für ARD und ZDF in diesem Jahrtausend überhaupt formuliert. "Wer zuletzt zockt, zockt am besten", lautete seine Samstags-Überschrift.

Eine ähnliche Einschätzung ("Offensichtlich hat Discovery nach einer Phase der 'dicken Muckis' gegenüber ARD und ZDF nochmals gerechnet ...") hat der bei den Zahlen zurückhaltendere Tagesspiegel. Die umfangreichste Zitaten-Umschau hat dwdl.de, wobei besonders auffällt, dass der Eurosport- (= Discovery-)Manager Peter Hutton, der es gewiss großartig gefunden hätte, mit seinen hierzulande noch wenig bekannten Sendern mehrere Olympische Spiele übertragen zu dürfen, es nun ebenfalls "großartig" findet, "dass wir uns auf den Deal mit ARD und ZDF verständigen konnten". Manager finden eben immer alles großartig, solange sie auch selbst großartig bezahlt werden.

Die schöne Nachricht für Sportdeutschland kam auf dem quantitativen Höhepunkt des Fernsehsportjahrs. Gerade zeigten ARD und ZDF mit der Leichtathletik-WM soviel Fernsehsport, der nicht Fußball oder Biathlon ist, wie sonst nur während Olympischer Spiele. Und gerade beginnt es wieder von 20.15 Uhr bis Mitternacht (heute in der ARD) oder zumindest bis 23.00 Uhr (morgen im ZDF) aufgeblähte Livespiel-Fußballfernsehabende zu hageln. Wer dann am Freitagabend den Beginn der Bundesliga-Saison live sehen möchte, muss übrigens erneut das ZDF (lediglich 20.15 bis 22.50 Uhr) einschalten statt wie in den Vorjahren die ARD. Das ist eine der Änderungen im Fußball-Fernsehbetrieb, die sich bei der Rechtversteigerung im Juni 2016 ergeben hatten, aber nicht die gravierendste.

Überblicke dazu gab's schon viele (vor allem im Tagesspiegel), heute bietet auch die SZ-Medienseite einen. "Man kann schon sagen, dass der Empfang von Bundesligaspielen so verwirrend ist wie nie", schreibt Rupert Sommer, zeigt sich aber gut informiert:

"Grund ist ein heftiger Streit zwischen den beiden Anbietern, der sich inzwischen seit Monaten zieht. Eurosport will Geld von Sky, Sky will so viel aber nicht zahlen, beide Seiten stellen sich stur. Vor ein paar Tagen hat Eurosport den Druck noch einmal erhöht: Der Sender schloss eine Kooperation mit dem Pay-TV-Anbieter HD+ aus München-Unterföhring ab ... Für den Zuschauer bedeutet das einen weitereren Receiver und weitere Kosten, fünf Euro kostet das Eurosport-Paket. ... Die Sturheit der beiden Konzerne erstaunt. Gerätselt wird vor allem über die Frage, wie Eurosport seinen Alleingang gegenfinanziert. So ist zu hören, dass Eurosport versucht haben soll, für die Weiterverbreitung von Eurosport 2 – inklusive der Fußball-Spiele – bei Sky eine Steigerung des bisherigen Verbreitungsentgelts für den Kanal in einem vierstelligen Prozentbereich durchzudrücken. Anderen Quellen zufolge wollte Eurosport sich von Sky eine Summe bezahlen lassen, die ungefähr auf Höhe der selbst an die DFL entrichteten rund 75 Millionen Euro Lizenzgebühren für eine Spielzeit läge."

Scheint also, als hätten die kaufkräftigen Zwischenhändler von Discovery/ Eurosport im einen Streit, dem um Olympia, klein beigegeben, um im anderen, dem um Bundesliga-Livespiele, noch kräftiger auf die Kacke hauen zu können.

Erwähnung verdient außerdem der spektakulärste Kommentar zur Olympia-Einigung. Er stand wiederum in der Süddeutschen, auf der Meinungsseite:

"Verlierer sind all die Gebührenzahler, die sich nicht für Sport interessieren. Sie subventionieren weiter etwas, was sie gar nicht haben wollen",

kommentierte René Hofmann, und schloss:

"Nicht im Olympiaboot zu sitzen, das hätte die gebührengepolsterten Journalisten gezwungen, sich um ganz neue Blickwinkel zu bemühen. Dieser Perspektivwechsel bleibt nun aus. Vorerst zumindest. Denn eines hat das Hin und Her um die Übertragungsrechte auch gezeigt: Für alle Zeit sicher ist in diesem Geschäft nichts. Die Medien wandeln sich. Der Sport wandelt sich. Und von 2024 an beginnt ein ganz neues Spiel."

In all den Branchen, Milieus und Filterblasen, in denen alles für alle Zeiten sicher ist, sich nichts wandelt und neue Spiele frühestens in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre erwartet werden, erntet dieser Kommentar zweifellos Zustimmung. In allen übrigen Milieus könnte man sich denken, dass alle ja schon immer alle Koch- und Talkshows, Schmonzetten und die irrsinnige Fernsehkrimiflut subventionieren und es 1000 bessere Gründe gibt, sich über ARD und ZDF zu ärgern, als Olympia-Berichterstattung – und sich über solchen Unfug wundern.

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[+++] Das Spiel des Altpapiers an dieser Stelle, bei evangelisch.de, endet, wenn die Bundesliga-Saison beginnt, also am Freitag (siehe AP von vor zwei Wochen). Wer per E-Mail informiert werden möchte, ob, wie und wann es weitergeht, kann hier (mailchimp.com) seine Mail-Adresse eintragen. Wer an einer 15-Fragen-Umfrage zur Medienkolumne teilnehmen möchte, die wir uns ausgedacht haben, kann das hier (survio.com) tun.

Pünktlich zum Start in die vorerst letzte Altpapier-Woche hat der Freitag ein schönes und schön blau illustriertes Pro und Contra zum Thema "Ist das 'Altpapier' noch wichtig?" veröffentlicht. Die Contra-Position bezieht mit dem stellvertretenden Freitag-Chefredakteur Michael Angele ein einstiger Altpapier-Autor (der feuilletonistischeren Fraktion) aus der Netzeitungs-Ära.

"Aber dann kamen Facebook und Twitter. Es gab nun Medienbeobachtungen dritter und vierter Ordnung an vielen Orten! Das Letzte, was mir vom Altpapier hängen blieb, war eine statistische Kommentierung der Nachrufe auf Frank Schirrmacher. Das war brillant, wurde sogar Gespräch mit dem Kollegen",

schreibt er, bevor er sich als "müder alter", dennoch für die Sache noch nicht endgültig verlorener Mann zu erkennen gibt. Die Pro-Position übernimmt Kulturredakteurin Christine Käppeler:

"Sie gleichen Quellen ab und erklären Hintergründe. Mag sein, dass Meedia und Turi2 das auch machen, aber die Nonchalance, mit der die Altpapierler den Spagat zwischen Netzwerkdurchsetzungsgesetz und Spülmittelwerbung beherrschen, sucht man dort vergeblich",

schreibt sie, bevor sie gar noch den bunten Rahmen hier nebenan, nämlich die Tageslosung (konkret: Jesaja 65,1) lobt. Danke sehr, jedenfalls.

[+++] Wo wir gerade beim NetzDG waren: Sein Inkrafttreten im Oktober wird wirklich spannend. Bei den betroffenen Netzwerken handelt es sich um Facebook und Twitter, und die Schere zwischen beiden geht (leider) weiter auseinander. Facebook wächst und verdient und  wächst, Twitter spielt eine immer kleinere Rolle. Die FAZ, wiederum vom Samstag, hat Shahak Shapira den Gefallen getan, wegen seiner Sprühaktion in Hamburg-Altona (AP vom Donnerstag) nochmal nachzuhaken:

"Mit Blick auf die neue Gesetzeslage hat der Netzwerkkonzern Facebook gehandelt. Die Zahl der Mitarbeiter im Löschzentrum in Berlin soll von 650 auf 700 erhöht werden. Ein weiterer Standort soll hinzukommen: In Essen wird ein weiteres Zentrum mit 500 Mitarbeitern aufgebaut. Im Vergleich dazu hat Twitter weltweit 3860 Mitarbeiter, vierzig Prozent von ihnen sind Techniker. Wie viele davon in Hamburg sitzen, ist unbekannt, genauso wie das Unternehmen den Arbeitsaufwand leisten will, den das Netzwerkdurchsetzungsgesetz bedingt. Die Anfragen dieser Zeitung wurden übrigens von einem Mitarbeiter in Dublin beantwortet."

Ob in Altona oder Deutschland überhaupt verantwortliche Twitter-Mitarbeiter sitzen (AP vom Dienstag) , bleibt unklar. Dass die Dubliner Antworten auf die Anfragen schwammig bis mau ausfielen, steht in Florian Kölschs FAZ-Artikel "Twitter schweigt wie ein Grab".

Der Begriff "Standort" trifft es wiederum gut. Ob das NetzDG, dessen Bestimmungen vielfach und vielfach zurecht kritisiert wurden, das ebenfalls mit Recht viel diskutierte Problem der Hasskommentare lindern kann oder im Gegenteil vieles schlimmer macht, ist das Spannende. Aber den Standortwettbewerb, die wichtigste Triebfeder in der (vor allem von den Bundesländern betriebenen) deutschen Medienpolitik, hat es bereits angekurbelt. Da lohnt nochmals ein Blick in die Meldungen vom Mittwoch (AP vom Donnerstag), in denen die Essen-News bekanntgegeben wurde.

"Facebook setzt auf den Standort Essen" heißt es am Ende des ausführlichen Artikels der WAZ aus Essen zum Thema, und darunter:

"Facebook lieferte in einer Pressemitteilung auch eine Stellungnahme von Ministerpräsident Armin Laschet mit: 'Nicht nur wie bisher aus Berlin, sondern jetzt auch aus Nordrhein-Westfalen wird künftig ein wesentlicher Beitrag zur Netzsicherheit und zur Kommunikationskultur im Internet geleistet werden.' Der Standort Essen im Herzen des Ruhrgebiets habe den Weltkonzern Facebook überzeugt und übernehme nun eine zentrale Funktion in der globalen Netzkommunikation. 'Ich habe in Gesprächen mit dem Unternehmen deutlich gemacht, dass das Ruhrgebiet der beste Ort ist, um mehrsprachige Fachkräfte mit hoher interkultureller Kompetenz zu finden.'"

Das neue Essener Facebook-Löschzentrum wird natürlich nicht vom Correctiv betrieben, das ebenfalls in Essen sitzt, sondern von der österreichischen CCC Holding GmbH. Das CCC steht dabei für: "Competence Call Center". Die Wahl des Standorts könnte durchaus damit zu tun haben, dass im Ruhrgebiets-Herzen viele "Menschen, die fließend Persisch, Türkisch, Kurdisch oder Arabisch sprechen" (WAZ) und von Facebook gesucht werden, leben. Bevor sich ein Ministerpräsident damit brüstet, sehr allgemein über "Kommunikationskultur im Internet" redet und den maximal intransparenten Datenkraken zum "Weltkonzern" adelt, müsste er aber erstmal geklärt haben, nach welchen Kriterien denn auf persisch, türkisch, kurdisch und arabisch gelöscht wird. Nach denen, die Regierungen der Staaten vorgeben, in denen so geschrieben wird (wobei es kurdischsprachige Staatsregierungen eigentlich ja gar nicht gibt ..)?

Hier (de.newsroom.fb.com) steht übrigens Facebooks Original-Pressemitteilung ("Facebook investiert weiter in Deutschland ..."). Es lohnt aber, den WAZ-Artikel zu lesen, schon weil die WAZ ja das wichtigste Blatt der Funke-Mediengruppe ist, die zu einem nicht unbedeutenden Anteil Armin Laschets Parteifreund und mutmaßlichen Ministerkollegen Stephan Holthoff-Pförtner gehört ...
 


Altpapierkorb

+++ Was es mit der von der türkischen, äh, Justiz als "Terrorsoftware" eingestuften App namens "ByLock" auf sich hat, derentwegen inzwischen Türken verhaftet werden, berichtet Ali Celikkan in der TAZ: "[Fatih] Yağmur, ehemaliger Redakteur der Zeitung Radikal, geriet deswegen nach dem Putschversuch in die Schlagzeilen. Vor Kurzem gab er zu, den ByLock verwendet zu haben. 'Für Gerichtsreporter sind Staatsanwälte, Richter, Anwälte und Sicherheitsleute wichtige Quellen', so Yağmur im Gespräch mit taz.gazete. ... Dass es sich um eine zweifelhafte Software handeln könnte, will Yağmur nicht gewusst haben. Etliche Journalisten, die heute für regierungsnahe Medien arbeiten, hätten ihm damals die Nutzung der Software empfohlen." +++

+++ Für 150 Euro kann man fast ein Dreivierteljahr lang eine Menge an öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioprogrammen sowie Internetangeboten folgen. Bzw.: muss man, freiwillig ist's ja nicht. Dass die Teilnahme an einer Talkshow des SWR mit "Sie bekommen 150 € für Ihre Meinung" beworben wurde, sei aber bloß ein Versehen der beauftragten Produktionsfirma (Tagesspiegel). +++

+++ Sind alle noch so begeistert von der neuesten GoT-Staffel? FAZ-Redakteur Uwe Ebbinghaus ist's nicht und hat auf faz.net unter der Frage "Geht das Serienwunder in die 'Tatort'-Falle?" eine schöne Meta-Zusammenfassung erfolgreicher US-amerikanischer Serienstaffeln angerichtet: "Das Vorgehen ist immer das gleiche: 'Ein Haufen offener Fragen' wird in den Raum gestellt, dem Zuschauer wird der Eindruck vermittelt, er könne sie aus recht mutwillig hingeworfenen Fragmenten allmählich selbst beantworten, was aber meist nicht möglich ist, da die große Auflösung dem Finale vorbehalten bleiben soll, das wiederum von Staffel zu Staffel so lange hinausgezögert wird, wie die Zuschauer bereit sind, bei der Stange zu bleiben." +++

+++ "Zwar geht es um historische Figuren, trotzdem neigt jedes Mittelalter-Fernsehen zur Formel: 'Game of Thrones, nur ohne Drachen'", hat der Tagesspiegel Regisseur Andreas Prochaska gefragt, dessen europäischer Mehrteiler "Maximilian" an der Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit spielt. +++

+++ Anthony "Mooch" Scaramucci, bekannt als einer der vielen ehemaligen Donald-Trump-Sidekicks, startet eine Tournee durch US-amerikanische Talkshows (Süddeutsche). +++

+++ Whistleblowerin Chelsea Manning "changed the Course of History". Jetzt ließ sie sich von Annie Leibovitz für die US-amerikanische Vogue fotografieren, verbreitet dort aber auch ihre Botschaften. +++

+++ Mal was von Disney: Einerseits mögen Kinder in den USA die Fernsehsender des Konzerns nicht mehr so. Und "auf dem Spiel steht ja mit den auf junges Publikum ausgerichteten Sendungen auch der hohe Marketing-Wert für Disney-Produkte wie Spielwaren und Kleidung, die dem Unternehmen jährlich Hunderte von Millionen Dollar einbringen", berichtet Franz Everschor (Medienkorrespondenz). +++  Andererseits soll "der Walt-Disney-Konzern ... Kundeninformationen gesammelt und sie an die Werbeindustrie verkauft haben. Dabei soll es vornehmlich die jüngsten Kunden getroffen haben, deren Spielverhalten Disney mit sogenannten 'mobile games' – also Spielen, die sich unterwegs auf Mobilgeräten wie Tablets und Smartphones via App spielen lassen – untersucht", zitierte die FAZ vom Samstag aus einer "Sammelklage betroffener Eltern, die in der vergangenen Woche beim Bezirksgericht von Nordkalifornien eingereicht wurde".

+++ Mal was aus Thüringen (via Heiko Hilker): Einerseits "fehle es" dort "an Start-Ups und innovativen Unternehmen in die das Geld investiert werden könnte", das Thüringen mit dem Verkauf von Jenoptik einnehmen könnte (mdr.de). +++ Andererseits hat Facebook "nach Informationen von deutsche-startups.de das Erfurter Start-up fayteq übernommen", eine "Ausgründung der Technischen Universität Ilmenau" (deutsche-startups.de). +++

+++ Nicht direkt Kritiken zum, aber Meldungen übers neulich hier erwähnte "Facebook AGB- Das Musical" in Bremen haben heise.de und der Weser-Kurier. Der NDR hat auch eine Kritik. +++

+++ Fast so unübersichtlich wie die Bundesliga-Sender-Landschaft: das Fußball-Getalke. "Wie sich Sky und Sport1 Talkgäste wegnehmen", berichtet Markus Ehrenberg (Tsp.). +++

+++ Die jüngste Arte-Antisemitismus-Debatte (Altpapier) geht noch weiter: mena-watch.com und die Jüdische Allgemeine versus TAZ bzw. "die Mentalität einer taz-Ressortleiterin". Wer versucht hier wen zu dämonisieren? Spoiler: Falls es überhaupt jemand wollte, gelungen ist's eher nicht. +++

+++ Während relativ oft über israelische Pläne, Al Dschasira aus dem Land zu verbannen, berichtet wird (siehe zuletzt dieser AP-Korb), sind israelische Reporter in Nachbarländern seltener Thema. Aber nun im Tagesspiegel von Lissy Kaufmann: "Komplette Tabuzone ist für Israelis der Gazastreifen, der von der Terrororganisation Hamas beherrscht wird. 'Vor mehr als zehn Jahren bin ich alle zwei Wochen nach Gaza gefahren. Heute rede ich mit meinen Quellen nur noch am Telefon', sagt [Ohad] Hemo. Die eingeschränkte Berichterstattung habe ihren Preis. 'Wir verstehen Gaza und die Menschen dort nicht.'" +++

+++ Und noch unbedingt lesenswert: was Mathias Döpfner in der Wams über eine Reise nach Ostpolen und seinen Besuch in den Todeslagern von Sobibor, Belzec und Majdanek schrieb. Und was er am Ende über "in den letzten Tagen ... wie immer" erschienene "antisemitische Posts auf Facebook" schrieb, die "besonders angestachelt durch die jüngsten islamistischen Morde in Jerusalem und Israels Reaktionen darauf (wobei deutsche Medien sich wieder mit besonders strengen Belehrungen an die israelische Seite hervortaten)" gewesen seien. +++

Neues Altpapier gibt's wieder am Dienstag.

 

 

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