Orson Welles lebt!

Orson Welles lebt!
Hat Jan Böhmermann eine Nebensächlichkeit noch stärker in den Mittelpunkt gerückt? Oder hat er „Nebelkerzen mit Nebelkerzen bekämpft“, weswegen wir nun „wieder klarer sehen“? Hat er gar „ein Lehrstück in politischer Philosophie“ abgeliefert? Außerdem: Journalisten, die Polizeiberichte abschreiben; Journalisten, die ihre Arbeitsbedingungen bejubeln; die Nominierungen der Freischreiber für den Hölle-Preis; eine Kulturmagazinmoderatorin, die an eine Vorschullehrerin erinnert.

Früher war auch nicht alles besser in der ARD, aber zumindest 2007 gab es noch eine Menge nicht einflussarmer Leute, denen man nachsagen konnte, dass sie das Beste wollten für ihren Senderverbund: Gremien-„Gremlins", „Profilneurotiker“, „Wichtigtuer“, „drittklassige Bedenkenträger“ und „nachgeordnetes Niederwild“. So nannte Günther Jauch jene Menschen, die ihm damals noch verleideten, einen Sonntagabend-Talk im Ersten zu moderieren, und man fragt sich natürlich, was all die klugen Menschen heute so denken, wenn sie merken, dass „Günther Jauch (...) seine Themen so egal sind, dass es schmerzt, ihm sonntags beim Langweilen zuschauen zu müssen“, wie Hans Hoff (dwdl.de) sagen würde.

Aber zu Jauch und zu seiner Sendung kommen wir später noch ausführlich, wir gehen natürlich zunächst ein auf jenen Kollegen, der mit einem „Lehrstück in politischer Philosophie“ (Andreas Rosenfelder/Die Welt) dafür gesorgt hat, dass wir uns im Detail mal wieder mit der großen Katastrophe namens „Günther Jauch“ befassen: Jan Böhmermann hat mit seinem Varoufakefake (siehe Altpapier)

„einen Coup gelandet, der so wirkt, als habe ihn sich der 2007 gestorbene französische Theoretiker Jean Baudrillard ausgedacht“,

schreibt Rosenfelder. Und:

„Für ein paar Stunden war Jan Böhmermann kein Fernseh-Comedian, sondern ein Mann, der über Sein und Nichtsein entschied, der seine Hand verbotenerweise am ontologischen Grundschalter hatte (...) Dieser Eingriff in die Realität hat allen den Kopf verdreht, vor allem aber jenen, die bisher dachten, Tatsache sei das, was bei Jauch als Einspieler läuft oder in der Zeitung steht.“

Bei „ontologischer Grundschalter“ handelt es sich - das kann man ja auch mal erwähnen - offenbar um eine Kreation Rosenfelders. Und könnte man nicht auch Hannah Arendt ins Spiel bringen? Rosenfelder kann. Er hat dieses Zitat für passend befunden:

„Für das Handeln, das entscheidet, wie es weitergehen soll, sind Tatsachen keineswegs notwendig; es verliert das Es-hätte-auch-anders-kommen-Können nie ganz aus den Augen."

Fast schon eine Nummer kleiner hat es Christian Bos, Kulturredakteur beim Kölner Stadt-Anzeiger: Er bringt Böhmermanns Fake-Fake in Beziehung zu Orson Welles‘ Film „F wie Fälschung“:

„Als Jan Böhmermann nach 15 Stunden totaler Medienverwirrung den #varoufake als #varoufakefake – als gefälschte Fälschung – enthüllt“, 

sei „ihm ein ganz ähnlicher Trick gelungen“ wie Welles in eben jenem Film. 

„Den Mittelfinger des Finanzministers hat (Böhmermann) als eine Art Superzeichen ausgemacht, ein Pars pro toto, das den Komplex aus Euro- und Europa-Krise, den von manchen Medien geschürten Griechen-Hass und der Grexit-Drohung auf eine obszöne Geste reduziert, auf einen an sich völlig unwichtigen Youtube-Schnipsel. Der steht wie ein Elefant im Debatten-Raum. Böhmermann behauptet frech, er hätte ihn dort hingezaubert. Und lässt das Publikum im Ungewissen darüber, ob er nun ein großer oder nur ein dreister Manipulator ist. Als die Antwort folgt, hat auch der letzte begriffen, dass es auf diese Wahrheit gar nicht ankommt. Der Elefant war die Lüge, die Medien hatten ihn aus einer Maus beschworen. Jetzt ist er entzaubert.“

Von den Feuilletonisten zu den Old-School-Medienjournalisten: Stefan Niggemeier, der zugibt, dass er gern gesehen hätte, wenn der Varoufake kein Fake gewesen wäre, schreibt:

„Böhmermanns Coup ist in vielerlei Hinsicht entlarvend. Er persifliert unsere Obsession mit unwichtigen, aber griffigen Nebensächlichkeiten (mit dem fast tragisch-ironischen Nebeneffekt, dass er die Beschäftigung mit dieser lächerlichen Geste nun noch einmal intensiviert hat); er kritisiert die Skandalisierungs-Mechanismen von Menschen und Medien (...) Aber er zeigt auch, wie bereitwillig wir Dinge glauben, die wir glauben wollen, und das betrifft im konkreten Fall auch: mich.“

Und der oben schon erwähnte Hans Hoff spricht von einem

„wunderbaren Schlag ins Gesicht all jener, die sich vor komplizierten Zusammenhängen fürchten, die meinen, alles bebildern und nichts wirklich erklären zu müssen. Themen werden auf Teufel komm raus vereinfacht, personalisiert, griffig gemacht. Die Faktenlage hat sich dabei dem Verkaufsargument unterzuordnen“.

Kommen wir zu den halbkritischen bis mehr als halbkritischen Stimmen. Joachim Huber (Tagesspiegel) etwa findet Böhmermann einfach nicht lustig bzw. kann mit „Lustig-Menschen“ sowieso nicht viel anfangen: 

„Böhmermann, Oliver Welke (‚heute-show‘) und all die anderen Größen aus der Krachmacherstraße sind Afterkünstler. Andere müssen liefern, erst dann haben die Lustig-Menschen Material und Idee.“

Seine Tagesspiegel-Kollegin Elisa Simantke fordert derweil: „Schluss mit der Varoufakismania!“ Bzw.: „Können wir bitte (...) wieder über Politik reden“, und nicht über diesen einen Politiker?

Uwe Ebbinghaus (FAZ) äußert sich zwar einerseits lobend („Mit viel Liebe zum satirischen Detail gefertigt und darstellerisch bemerkenswert“), hat aber auch Einwände:

„Zum Glück ist das saubere Einfügen von falschen Gesten in Videos noch relativ aufwendig. Das entsprechende Zeit- und Geldkonto für solche Spielereien haben außer einigen auf Abwege geratenen politischen Gruppierungen mit Propaganda-Agenda wahrscheinlich nur noch der öffentlich-rechtliche Rundfunk für seine Unterhaltungsshows. Und selbst mit den Mitteln, die dem ZDF zur Verfügung stehen, hat es mehrere Tage gedauert, bis der Varoufakis-Fake im Kasten war.“

Ebbinghaus meint auch: Man hätte sofort wissen können, dass es sich um einen Fake-Fake handelt, denn:

„Wäre tatsächlich eine Mittelfingerunterschiebung von langer Hand vorbereitet gewesen, ähnlich wie der von der Titanic inszenierte Buntstiftschwindel des Jahres 1988 bei ‚Wetten dass..?‘, hätten Böhmermann und seine Redaktion die Sache allein aus dramaturgischen Gründen viel früher an die Öffentlichkeit gebracht. 

Andere Frankfurter Allgemeine Kritikpunkte:

„(Böhmermann) gibt denjenigen, denen das Wort ‚Lügenpresse‘ leicht von den Lippen geht, eine Steilvorlage“ (Michael Hanfeld online) bzw. jongliert „munter mit der ohnehin angeschlagenen Glaubwürdigkeit der Medien“ (Ursula Scheer, Medienseite, noch nicht frei online).

Das suggeriert, dass jene, die Lügenpresse rufen, zu besänftigen wären, wenn man künftig Uneindeutiges und Irritierendes vermeidet. Außerdem kritisiert Hanfeld:

„Dass es beim Thema Griechenland und Europa um Wichtigeres geht als um einen – echten oder falschen – Stinkefinger, tritt bei diesem Eiertanz auch in den Hintergrund“.

Oder, um es mit Scheer zu sagen:

„(Böhmermann) hat mit seinem Falsche-Fälschungs-Hütchenspiel exakt jenen Effekt verstärkt, den er vermeintlich kritisieren wollte.“ 

Vermeintlich? Was Böhmermann wollte, macht er auf seine Weise sehr deutlich etwa in diesem, noch vor der „offiziellen“ Klarstellung publizierten YouTube-Beitrag

„Niemals würden wir die notwendige journalistische Debatte über einen zwei Jahre alten, aus dem Zusammenhang gerissenen Stinkefinger und all diejenigen, die diese Debatte ernsthaft öffentlich führen, derart skrupellos der Lächerlichkeit preisgeben.”

 Aber zu behaupten, dass Böhmermann die Kritik nicht gelungen ist, ist natürlich legitim. Hannah Pilarczyk (Spiegel Online) und David Hugendick (Zeit Online) sehen das nicht so. Erstere lobt Böhmermann dafür, dass er „Nebelkerzen mit Nebelkerzen bekämpft (hat) und wir gerade deshalb wieder klarer sehen“. Hugendick meint, er habe „die Hysterie um das Mittelfinger-Video nivelliert, indem er sie bedient und alles in einer ohrenbetäubenden Leere untergehen lässt“. 

Als Zwischenfazit eine These: Jene, die am Mittwochabend den Beitrag gesehen haben, kurz nachdem er online gegangen war, und dann halbwegs in Echtzeit verfolgten, wie sich die Interpretationen und die ersten Recherchen entwickelten, preisen Böhmermann. Andere, die am Mittwochabend anderes zu tun hatten (was ja völlig in Ordnung ist, man konnte sich zum Beispiel zwischen 22.55 Uhr und nach Mitternacht diesen Dokumentarfilm anschauen) und das Ganze erst rekonstruierten, nachdem das ZDF die „offizielle“ Wahrheit verkündet hatte, äußern sich eher reserviert.

Und sonst? Satire-Portale (Der Postillon, Prinzessinnenreporter) haben sich auch inspirieren lassen. Und das „Neo Magazin Royale“ hat auf die vielfältigen Reaktionen natürlich auch bereits reagiert, nämlich mit einer „Stellungnahme des Cutters von Jan Böhmermann“ bei YouTube.

Aber wir wollten ja auch noch über Jauch sprechen bzw. die Sendung „Günther Jauch“ bzw. - um es mit der schon zitierten SpOn-Redakteurin Hannah Pilarcyzk zu sagen -  

„die drängenderen Fragen (...), die seit Sonntagabend im Raum stehen: Welchen Beitrag zur politischen Diskussionskultur in Deutschland glauben die ARD, Günther Jauch und seine Redaktion mit dieser Sendung zu leisten? Wie kann es angehen, dass ein Professor der Wirtschaftswissenschaften und Vertreter der griechischen Regierung im deutschen Fernsehen unter Verkennung seiner Nationalität vorgestellt wird mit den Worten ‚italienischer Bruce Willis‘ - in einer Sendung mit dem Titel ‚Der Euro-Schreck stellt sich‘? Wie können so grobe handwerkliche Fehler wie die fehlende Kontextualisierung von Varoufakis' Rede passieren?“

Die Maren Müller in mir würde natürlich sagen: Es war kein handwerklicher Fehler, sondern ein bewusster Akt der Zuschauermanipulation, aber darauf kommt es in diesem Fall vielleicht nicht einmal an. Klar ist nur: „Passieren“ darf es nicht. Pilarczyk fragt auch:

„Auf welches Diskussionsniveau zielt man, wenn man Bild-Kommentator Ernst Elitz einlädt, der es für ein politisches Argument hält, Varoufakis vorzuwerfen, er habe ‚mehrere Glas Weichspüler‘ getrunken?“

Und bevor wir uns zu sehr auf die Person Jauch konzentrieren: Bei seiner Produktionsfirma I&U gibt es für die Sendung zwei Chefredakteure, zwei Redaktionsleiter (die gleichzeitig als CvD fungieren) und elf Redakteure. Wer von denen hat auf einer der täglichen Redaktionssitzungen als erster den Satz „Dann fragen wir halt Elitz“ gesagt? Auf Seiten des für die Sendung verantwortlichen NDR ist i.Ü. nur eine Redakteurin im Spiel. Scheint an der Zeit zu sein, eine alte Frage aufzuwärmen: Wie viel Einfluss und Gestaltungswillen haben die Sender eigentlich in diesen (Geschäfts)-Modellen?

[+++]  Nachdem wir Böhmermanns Medienkritik auf Irgendwas-mit-Meta-Niveau gebührend abgehandelt haben, bietet es sich, als Kontrast auf ein Beispiel für eine bodenständigere Medienkritik einzugehen, und zwar auf eines aus der Kategorie „Ich war bei einer Veranstaltung/einem Ereignis dabei, und es war ganz anders, als es jene berichtet haben, die nicht dabei waren." Es geht um die Berichterstattung zum Spiel Union Berlin II - BFC Dynamo (4. Liga). Frank Willmann schreibt im Tagesspiegel:

„War ich am Sonntag etwa bei einem anderen Spiel in einem Paralleluniversum? Ist das Zeitalter der Informationen vorbei? Entgleisen Teile unserer Medienlandschaft? (...) Warum werden in einigen Medien aus 30 gewaltbereiten Unionfans plötzlich 300? Wer lässt so etwas zu? Bestimmte Berichterstatter orientieren sich gern am Polizeibericht. Aus Faulheit, Inkompetenz, Dummheit. Verdrehen, verschleiern, für ihre reißerischen Medien zurechtbiegen. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Polizeibericht eine Angelegenheit immer einseitig schildert. Es gibt Fanprojekte, Krankenhäuser, unabhängige Beobachter. Informationen überall, man muss sie nur einsammeln wollen.

Dass Journalisten Polizeiberichte übernehmen, muss natürlich nicht nur damit zu haben, dass sie „faul“ sind (oder keine Zeit haben für eine darüber hinaus gehende Informationsbeschaffung). Möglicherweise tun sie es auch, weil sie die Polizei für eine neutrale Partei halten. Kritik an Polizeiberichtsabschreibern gab es in einem anderem Zusammenhang zuletzt hier und hier

Machen wir doch gleich weiter mit dem Thema Polizei und Medien: 

„Wir haben bei den Blockupy-Protesten vermutlich keine neue Qualität der Gewalt gesehen, aber einen Quantensprung in der Nutzung von Twitter durch die Polizei. Und zwar nicht als Instrument der Aufklärung, Ausforschung und Strafverfolgung, sondern als Instrument einer gut gemachten, offensiven und gleichwohl repressiven Öffentlichkeitsarbeit.“ 

Beobachtet hat dies der Metronaut.


Altpapierkorb

+++ Die Organisation Freischreiber hat die fünf Nominierten für den „Hölle“-Preis bekannt gegeben: Hervorgehoben wird, dass mit Gruner + Jahr erstmals ein Verlag als Ganzes im Rennen ist um die Negativ-Auszeichnung: „Schon seit Jahren zahlt der Verlag nur selten innerhalb der üblichen Zahlungsfristen, sondern oft erst nach Wochen. Manchmal kann sich das Begleichen der Rechnung auch über mehrere Monate hinziehen. Beim Verlag erhält man auf Nachfrage die Auskunft, die ausgelagerte Buchhaltung sei überfordert. Solche Auskünfte lassen Schlimmes ahnen für die künftige Zusammenarbeit mit dem House of Content.“ Siehe dazu auch die hier vor einer Woche aufgegriffene Haste-mal-n-Bild-für-umme?-Frage einer G+J-Redakteurin an einen Fotografen.

 +++ epd medien war bei der ersten öffentlichen Sitzung des ZDF-Fernsehrats: „Bei der Premiere machen etwas mehr als 20 Zuschauer von dem neuen Angebot Gebrauch. Von den Fernsehratsmitgliedern sind sie durch ein rotes Absperrband getrennt - und überhaupt haben sich die Verantwortlichen beim Sender Mühe gegeben, allzu enge Begegnungen zu verhindern (...) Fragen aus dem Publikum sind ohnehin nicht vorgesehen.“

+++ Claudia Tieschky kommentiert auf der SZ-Meinungsseite die Wiederwahl des CSU-Parteibuchinhabers Ulrich Wilhelm als BR-Intendant. Er habe zuletzt „den Skeptikern bewiesen, dass er kein Befehlsempfänger der regierenden CSU ist, und dass auch eine blonde Stirn bretthart sein kann“. Nun „stimmten fünf von 40 Rundfunkräten gegen ihn. Während der vergangenen Wochen hatte es auch Momente gegeben, in denen es möglich erschien, dass eine zweite Amtszeit platzen könnte, in einem großen Knall und mit viel Rauch; schwarzem Rauch“.

+++ Wie können ARD und ZDF besser werden? Dazu Christian Herzog und Hanno Beck in der Medienkorrespondenz: „Ein (...) naheliegendes Experiment ist die Überprüfung der Hypothese, dass die Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen Anstalten steigt und ihre Legitimationsbasis sich verbessert, wenn die Rundfunkbeitragszahler ex ante direkt auf einen kleinen Teil des Programms Einfluss nehmen können und nicht nur ex post über Einschalt- bzw. Abrufquoten und Programmbeschwerden. Dabei ließen sich auch die Entstehungswege von Produktionen inklusive ihrer Kosten transparent darstellen. Dies könnte man über ein einfaches Design erreichen: Die Anstalten stellen den Zuschauern Exposés von verschiedenen Beiträgen und Themen zur Auswahl, über die man berichten respektive aus denen man einen Beitrag machen könnte. Die Zuschauer können dann unter den verschiedenen Themen und Exposés auswählen, welches dieser Formate produziert und gesendet werden soll – das Format mit den meisten Stimmen wird dann umgesetzt.“

+++ Ebenfalls in der Medienkorrespondenz: Harald Keller ordnet das neue Konzept des „Kulturpalasts“ ein: „Neben der täglichen aktuellen ‚Kulturzeit‘ auf 3sat, die zu einem nicht geringen Teil mit Beiträgen aus den Kulturmagazinen der Dritten Programme der ARD gefüllt wird, und dem originelleren, weit stärker noch der Avantgarde nachspürenden Arte-Magazin ‚Tracks‘ fungiert der ‚Kulturpalast‘ sozusagen als Erklärsendung und ist damit eine sinnvolle Ergänzung des Angebots. Es ist beileibe kein Manko, sondern im Gegenteil zu begrüßen, wenn eine Kultursendung Basiswissen mitteilt.“ Die Moderatorin Nina Sonnenberg geht dem Autor aber auf die Nerven („Begleitet ihre Worte mit der expressiven Mimik einer Vorschullehrerin). Sonnenberg wirkt i.Ü. komischerweise auch wie eine Vorschullehrerin, wenn sie rappt.

+++ Mehr zum Thema Adblocker (siehe Altpapier von Mittwoch): „Anstatt (...) immer wieder neue, bigotte Appelle gegen Werbeblocker zu verfassen und den Fehler überall außer bei sich selbst zu suchen, sollten Medienschaffende die eigenen Vermarkter auf Kurs bringen und sich darauf konzentrieren, ein Umfeld zu erzeugen, das für die Leser und für hochwertige Werbung gleichermaßen attraktiv ist (Freitag).

+++ Regionales (I): In Hamburg will eine Sportskanone aus der Baubranche eine Stadtzeitschrift weiterführen, deren bisheriger Verlag Insolvenz angemeldet hat (taz Hamburg, von mir).

+++ Regionales (II): In Leipzig erscheint heute eine neue gedruckte Wochenzeitung (taz-Medienseite).

+++ Und Jens Weinreich ordnet ein Video ein, in dem Sportjournalisten dankbarst die Arbeitsbedingungen bejubeln, die sie bei der Handball-WM in Katar vorfanden.

Neues Altpapier gibt es wieder am Montag.

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