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Bootsflüchtlinge
10.12.2020 - 14:46
Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, hat zum Gedenken an die 1.319 im vergangenen Jahr im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge aufgerufen. "Seenotrettung ist Menschenpflicht", erklärte Kurschus anlässlich des Tags der Menschenrechte am Donnerstag.
30.11.2020 - 14:31
Die Organisation Sea-Eye rüstet mit Hilfe des Bündnisses "United4Rescue" ein neues Rettungsschiff aus. Zwei Dutzend Freiwillige arbeiten seit vier Wochen daran, ein ehemaliges Offshore-Versorgungsschiff umzubauen.
16.11.2020 - 11:55
Das Sterben auf dem Mittelmeer nimmt kein Ende - und die EU-Staaten sehen zu. Zivile Seenotretter wollen ein weiteres Schiff schicken. Das kirchlich initiierte Bündnis "United4Rescue" wird den Kauf und maßgeblich auch den Umbau des neuen Rettungsschiffs "Sea-Eye 4" finanzieren.
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Die evangelische Kirche engagiert sich in der Seenotrettung von Flüchtlingen. Ein Nürnberger Pfarrer kritisierte solche Einsätze scharf. Das hat jetzt Konsequenzen.
Einen Monat lang war die Journalistin und Pfarrerin Constantanze Broelemann mit dem Rettungsschiff "Sea-Watch 4" auf dem Mittelmeer im Einsatz. Im Magazin "chrismon" zieht sie Bilanz und erzählt, wie es für die 300 Bootsflüchtlinge weitergeht.
Evangelische Dekan:innen in Nürnberg haben mit einem gemeinsamen Statement auf Kritik an der Seenotrettung aus den eigenen Reihen reagiert. "Unter gar keinen Umständen darf man Menschen ertrinken lassen. Aus christlicher Sicht ist diese Forderung bedingungslos".
Nach einer elfstündigen Inspektion des Rettungsschiffes fanden die italienischen Kontrolleure nach ihrer Ansicht 22 Mängel, die vor einem neuen Auslaufen der "Sea-Watch 4" behoben werden müssen. Die Festsetzung ist keine Überraschung für die Crew, schildert Constanze Broelemann aus Palermo. Die Behörden hätten schon in der Vergangenheit die Praxis der expliziten Fehlersuche gewählt, um Schiffe von Nichtregierungsorganisationen (NGO) an die Kette zu legen.
Dem Seenotrettungsschiff blieb keine andere Wahl, als in den italienischen Hafen zu fahren. Auf dem spanischen Rettungsschiff "Open Arms", das vor Palermo liegt, war es wieder zu Unruhen gekommen. Am frühen Morgen sprangen erneut Menschen über Bord. Die Crew der "Sea-Watch 4" half erneut.
Heute am frühen Morgen setzte das spanische Rettungsschiff "Open Arms" einen Notruf in der Nähe der italienischen Küste ab. Die Situation mit zu diesem Zeitpunkt 275 Menschen an Bord war ausser Kontrolle geraten. Die Crew der "Sea-Watch 4" bot umgehend Hilfe an.
Philipp Hahn, Einsatzleiter der "Sea-Watch 4" bemüht sich, dass das Rettungsschiff bald wieder auslaufen kann. Doch die italienischen Behörden tun ihrerseits alles, damit genau das nicht passiert. Ein Update zur Situation an Bord der Bündnisschiffes.
Sie sind seit Beginn der Mission mit uns an Bord, das Team von "Ärzte ohne Grenzen". Die Organisation ist für den medizinischen Teil der Rettungsoperation der "Sea-Watch 4" zuständig. Wie verlief die Mission in Zeiten von Covid-19? Was waren die Herausforderungen von medizinischer, aber auch menschlicher Seite? Warum ist der Pull-Faktor kein Argument gegen die Seenotrettung und was hat die Mission mit dem Hashtag #BlackLivesMatter zu tun?
Die über 350 geretteten Flüchtlinge sind von Bord - das mit Geldern aus der evangelischen Kirche finanzierte Bündnisschiff liegt seit dem 2. September vor Anker. Die Crew putzt das Schiff und reflektiert über die Rettungsmission. Die Journalistin und Pfarrerin Constanze Broelemann, die ganze Zeit für evangelisch.de an Bord, wird in den nächsten Tagen noch unerzählte Geschichten schreiben. Sie ist erstaunt, welche Wirkungen auch ihr Dabei-Sein an Bord hat.
Die erste Mission der "Sea-Watch 4" ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die in den vergangenen Wochen insgesamt 354 Geretteten wurden von den italienischen Behörden heute (Mittwoch) auf das Quarantäne-Schiff "Allegra" gebracht. Die Journalistin und Pfarrerin Constanze Broelemann, die für evangelisch.de an Bord ist, hat alles genau miterlebt und schreibt - schon mit Wehmut - in ihrem Blog:
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