EKKW-Synode begrüßt Beitritt zur Initiative "Offen für Vielfalt"

EKKW-Synode begrüßt Beitritt zur Initiative "Offen für Vielfalt"
Die Synodalen der am Sonntag eröffneten ersten digitalen Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) haben den bereits im Herbst erfolgten Beitritt der Landeskirche zur Initiative "Offen für Vielfalt - Geschlossen gegen Ausgrenzung" mit großer Mehrheit begrüßt.

"Wir wollen dazu beitragen dass sich Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Einmaligkeit gleichberechtigt begegnen, Vorurteile abbauen und entkräften und Vielfalt als Reichtum erleben können", heißt es in der Begründung des Beitritts. Kirchengemeinden sollen ermutigt werden, sich zu positionieren und konkrete Schritte für Vielfalt und gegen Ausgrenzung zu finden und zu gehen.

Alle Kirchengemeinden würden demnächst ein Schild mit dem Schriftzug "Offen für Vielfalt" auf der Vorderseite und "Geschlossen gegen Ausgrenzung" auf der Rückseite zum Aufhängen erhalten, kündigte Bischöfin Beate Hofmann an. Auch eine Homepage zum Thema sei auf der landeskirchlichen Internetseite eingerichtet worden.

Die Initiative "Offen für Vielfalt - Geschlossen gegen Ausgrenzung" hatte sich 2018 als Reaktion auf rechtsradikale Exzesse in Chemnitz 2018 in Kassel gegründet. Getragen von heimischen Unternehmen, Vereinen und Organisationen hatte sie unter anderem zum Todestag des im Juni 2019 ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke 2020 die Aktion "Demokratische Werte sind unsterblich" ins Leben gerufen. Sichtbarstes Zeichen war ein 200 Quadratmeter großes Banner mit dem Motto am Kasseler Regierungspräsidium. Kasseler Bürger wurden zudem eingeladen, eine ganzseitige Zeitungsanzeige mit dem Motto auszuschneiden und ins Fenster der Wohnung zu hängen. Die Initiative, die auch beim Prozessauftakt gegen Lübckes mutmaßlichen Mörder Stephan E. vor dem Gericht Präsenz zeigte, ist seither ständig gewachsen.

Mehr zu Rechtsextremismus
Symbole für Christentum und Judentum
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus hat eine Resolution zum Thema Antisemitismus und Israel-Hass mit Blick auf den Hamas-Angriff auf Israel veröffentlicht. BAG K+R-Projektleiter Flad dazu im evangelisch.de-Gespräch.
Teilnehmer der Initiative gegen Rechts demonstrieren gegen das Wahlergebnis der AfD bei den Landtagswahlen in Hessen
Deutschland rückt nach rechts. Das geht uns alle an. Es ist Zeit für Selbstkritik - und für klare Worte gegen den Rechtsextremismus, sagt chrismon-Redakteur Nils Husmann. Er hat eine Liste mit den Lehren daraus aufgestellt.