Demonstration gegen Atomkraft in Berlin

Demonstration gegen Atomkraft in Berlin
Sechs Jahre nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima haben am Samstag in Berlin rund 200 Menschen gegen Atomkraft demonstriert. Sie versammelten sich unter dem Motto "Für eine Zukunft ohne Atomanlagen!" am Gendarmenmarkt und zogen durch die Innenstadt zum Brandenburger Tor. Viele von ihnen trugen gelb-rote Fähnchen mit der Aufschrift "Atomkraft - Nein danke" mit sich.

Zu der Demonstration am sechsten Jahrestag der Reaktorkatastrophe hatten unter anderem die Initiativen Sayonara Nukes Berlin, Anti-Atom Berlin und die NaturFreunde Berlin aufgerufen. Christoph Rasch von Greenpeace Energy sagte auf der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor, sechs Jahre nach Fukushima und mehr als 30 Jahre nach Tschernobyl müsste eigentlich allen klar sein, dass die Atomkraft am Ende sei. Leider sei dem auch in Europa nicht so. Vielmehr drohe "eine Wiederkehr dieser hochgefährlichen Technologie".

Nach Angaben der Organisatoren sind in ganz Europa über 60 Atomkraftwerke schon länger als 30 Jahre in Betrieb, einige sogar schon über 40 Jahre. Jederzeit könne sich überall eine Katastrophe wie in Tschernobyl oder Fukushima ereignen.

Am 11. März 2011 lösten ein Erdbeben und ein Tsunami den Unfall im Atomkraftwerk Fukushima aus. In drei von sechs Reaktoren schmolzen die Kerne, große Mengen radioaktiver Stoffe wurden ins Meer gespült und vom Wind in die Atmosphäre verteilt, weite Gebiete mussten evakuiert werden. Die Katastrophe kostete mindestens 18.000 Menschen das Leben.