Am Ende wird niemand fehlen

Am Ende wird niemand fehlen

"Net schwätze, mache!" war mal ein Wahlkampfspruch einer Politikerin aus meiner Heimat. Der Spruch fiel mir eben wieder ein. Es gilt nämlich auch für die Einheit der Christenheit (siehe Blogeintrag von heute Mittag). Wenn man sich ein kleines bisschen vorbereitet und dann einfach macht, dann geht es: zusammen das Abendmahl feiern. Jedenfalls geht es mit anglikanischen, altkatholischen und evangelischen Christen nach der Liturgie von Lima, auf die man sich 1982 verständigt hat. Leider ohne die römisch-katholische Kirche.

Jesus hat sich die Einheit seiner Nachfolger gewünscht und dafür gebetet (Johannes 17, 21). Paulus hat die Christen in Korinth ermahnt, niemanden vom Abendmahl auszuschließen (1. Korinther 11, 17ff). Darüber predigte die westfälische Präses Annette Kurschus heute in der Hamburger St. Petri-Kirche: Das Abendmahl dürfe man niemandem verweigern, niemanden ausgrenzen.

Alle kamen nach vorn. Manche stellten sich nach reformierter Tradition in einen Kreis, andere gingen lieber zu Wandelkommunion an den Seiten. Auch zwischen Gemeinschaftskelch und eintauchen konnte man wählen. Manche bekreuzigten sich, andere nicht. Es dauerte lang und es tat sehr gut! "Wir sind alle Gäste des Gekreuzigten und Auferstandenen. Und am Ende wird niemand fehlen, dessen bin ich mir gewiss", sagte Annette Kurschus am Schluss ihrer Predigt.

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