Bischof Dröge fordert mehr Unterstützung für bedrohte Kopten

Bischof Dröge fordert mehr Unterstützung für bedrohte Kopten
Die Kopten in Ägypten stehen einer existenziellen Bedrohung und starken Einschränkungen ihrer Glaubensfreiheit gegenüber - das darf laut Bischof Markus Dröge aber nicht sein. Was getan werden kann, um die Situation zu verbessern.

Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat mehr Hilfen für koptische Christen in Ägypten gefordert. Die ältesten christlichen Gemeinden, die seit 2.000 Jahren dort leben, seien existenziell bedroht und könnten ihren Glauben nicht frei entfalten, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Donnerstag beim Besuch eines koptisch-orthodoxen Klosters in Höxter bei Bielefeld: "Mich bewegt es sehr, dass die Christen in Ägypten in so einer bedrückten Situation leben."

Die Evangelische Mittelost-Kommission, deren Vorsitzender Dröge ist, rufe die deutsche Gesellschaft und besonders die Kirchen dazu auf, der Situation der Christen in Ägypten, in Syrien und im Irak mehr Aufmerksamkeit zu schenken, sagte der Berliner Bischof. Dabei sei es auch sehr wichtig, dass die koptischen Christen in Deutschland ihre Tradition leben und weitergeben könnten. Ein besonderer Ort dafür sei das Kloster in Höxter.

Der koptische Generalbischof Anba Damian betonte, es müsse alles dafür getan werden, dass Menschen in Ägypten ihre Heimat nicht verlassen. Dafür müssten auch die deutsche Regierung und die Europäische Union immer wieder die Menschenrechte ansprechen. Von der Entwicklungshilfe, die Deutschland an Ägypten gebe, müssten auch die koptischen Christen profitieren können, forderte Damian. Sehr hilfreich seien dabei auch Partnerschaften zwischen Kirchengemeinden in Deutschland und in Ägypten.