Über 500 Veranstaltungen in Bayern im Reformationsjubiläumsjahr 2017

Augsburg
Foto: epd-bild/Annette Zoepf
Unter den Highlights im Reiseführer ist zum Beispiel der Termin in Augsburg am 19. April 2017 – Thema: Mutig bekennen – friedlich streiten.
Über 500 Veranstaltungen in Bayern im Reformationsjubiläumsjahr 2017
Einen Katalog mit 502 Veranstaltungen in Bayern zum Reformationsjubiläumsjahr hat der
Nürnberger Regionalbischof Stefan Ark Nitsche in Nürnberg vorgestellt.

Der jetzt als "Reiseführer" im Druck erschienene Katalog informiert auf 268 Seiten über Gottesdienste, Veranstaltungen, Ausstellungen, Musik- und anderen Events zum Thema Reformationsjubiläum. Das Jubiläumsjahr beginnt am 31. Oktober 2016 mit einer zentralen Eröffnung in Berlin und endet am 31. Oktober 2017.

500 Jahre nachdem Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen zur Reform der Kirche an die Schlosstür in Wittenberg genagelt hatte, "feiern wir ein Jubiläum und haben endlich die Freiheit, uns an alles, an Licht und Schatten zu erinnern", so Regionalbischof Stefan Ark Nitsche. Die Hammerschläge Luthers hätten die lange vergessene Botschaft von der Freiheit eines Christenmenschen frei geräumt. Doch die Hammerschläge hätten auch "Sprengkraft" entwickelt, so Nitsche. "Sie räumten frei, aber sie verletzten auch. Viel Positives wurde freigesetzt, aber auch Unkontrollierbares und neue Abgrenzungen." Das Reformationsjubiläum sei Anlass, sich auf den "Kern des Christentums" zu konzentrieren, betonte Nitsche. Im Kern gehe es nicht um die Kirche, "sondern um Jesus Christus und seine hochaktuelle, brisante Botschaft".

Wie der landeskirchliche Koordinator für die Reformationsdekade, Pfarrer Christian Düfel, erläuterte, seien weitere Veranstaltungen in Planung, die allerdings zum Redaktionsschluss des Reiseführers im Juni noch nicht aufgenommen werden konnten. Den gedruckten Reiseführer bekommen alle Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen zugeschickt. Das gemeinsame Grußwort vom EKD-Ratsvorsitzenden und bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford Strohm sowie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofkonferenz, Kardinal Marx, weise darauf hin, so Düfel, dass erstmals in der Geschichte der großen Reformationsjubiläen viele Veranstaltungen in ökumenischer Verbundenheit stattfänden.