Gedenken an Zweiten Weltkrieg in Polen

Foto: dpa/Adam Warzawa
Gedenken an Zweiten Weltkrieg in Polen
In der Nacht zum Freitag haben in Danzig die Staatsoberhäupter mehrere europäischer Länder des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren gedacht.

"Der Beginn des Krieges wurde durch die Zusammenarbeit zweier totaler Regime eingeleitet und ermöglicht", sagte der polnische Staatspräsident Bronislaw Komorowski auf dem Westerplatte-Denkmal bei Danzig und wies damit auf die Konfrontation zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland unter Adolf Hitler und der kommunistischen Sowjetunion unter Josef Stalin hin.

Der Ort Westerplatte ist in erster Linie mit dem Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs verbunden. Dort wurden am 1. September 1939 von deutscher Seite die ersten Schüsse auf polnisches Gebiet abgegeben.

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Die polnische Feier zum 8. Mai sollte daran erinnern, dass die Sowjetunion Teilschuld am Beginn des Zweiten Weltkrieges trägt, nachdem sie am 17. September 1939 in Polen einmarschiert war. Am 9. Mai feiert die Russische Förderation den 70. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Rote Armee hat einen großen Anteil am Sieg über das nationalsozialistische Deutschland. Aufgrund der Ukraine-Krise haben jedoch viele Vertreter europäischer Staaten die Teilnahme an der Veranstaltung am Samstag in Moskau abgesagt.

An der Veranstaltung in Danzig nahmen offizielle Vertreter der baltischen Staaten, der Ukraine, Tschechiens, der Slowakei, Rumäniens, Bulgariens, Kroatiens, Zyperns und Spaniens teil. Aus Deutschland war Altbundespräsident Horst Köhler angereist. Komorowski sagte, Ziel der Veranstaltung in Danzig sei es nicht gewesen, "den Russen den Feiertag zu verderben". Den Gedenkfeierlichkeiten ging eine wissenschaftliche Konferenz über die Folgen des Zweiten Weltkriegs in Danzig voraus.