"Glaube macht nicht Halt vor dem Internet"

Handy auf einer Bibel
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Soziale Medien bieten der Theologin Miriam Löhr zufolge neue Möglichkeiten für Verkündigung, Beteiligung und Begegnung.
Kirchenpräsenz in Socials
"Glaube macht nicht Halt vor dem Internet"
Auf der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden stellte die Theologin Miriam Löhr (Bern) Konzepte kirchlicher Arbeit im Bereich Social Media vor.

Für die Miriam Löhr aus Bern schließen sich digitale und analoge Angebote nicht aus. Auf der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden stellt die Theologin in einem Impulsvortrag Konzepte kirchlicher Arbeit im Bereich Social Media vor und sagt: "Glaube macht nicht Halt vor dem Internet." So sei der digitale Raum auch ein "Ort, wo Religion gelebt wird".

Andere religiöse Gruppierungen seien dort längst präsent, das sollten auch die Landeskirchen sein. Dadurch könnten sie ihre Sichtbarkeit und Reichweite erhöhen sowie neue Zielgruppen ansprechen, da manche Menschen nur digital erreichbar seien. Soziale Medien bieten Löhr zufolge neue Möglichkeiten für Verkündigung, Beteiligung und Begegnung. Dies seien eigenständige Wege, Menschen zu erreichen und mit ihnen zu kommunizieren. Ein Vorteil für die Nutzerinnen und Nutzer sei, solche kirchlichen Angebote zeitlich und räumlich flexibel nutzen zu können.

Die 74 Landessynodalen hatten im Frühjahr Einsparungen in Höhe von rund 38 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Bis Donnerstag müssen sie entscheiden, wie die noch verbleibende Lücke in Höhe von zwölf Millionen Euro geschlossen werden soll. Angesichts der Sparmaßnahmen plädierte Synodalpräsident Axel Wermke dafür, an der Basis für neue Wege zu werben und "nicht nur dem Verlust nachzutrauern".

Die Herbsttagung der Landessynode ist am Sonntagabend mit einem Gottesdienst eröffnet worden. Am Montag startete die erste Plenarsitzung. Themen sind unter anderem die Einführung in den Haushalt 2026/2027 und die digitale Kommunikation des Evangeliums. In seiner Einführung in den Haushalt macht Oberkirchenrat Martin Wollinsky deutlich, dass bis 2032 noch 12 Millionen Euro jährlich eingespart werden müssen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sei das Gebot der Stunde.