"Jüdisches Leben in Deutschland extrem eingeschränkt"

Antisemitismusbeauftragter Klein zu jüdischem Leben in Deutschland
epd-bild/Christian Ditsch/Christian Ditsch
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein (Archivfoto), ist darüber beschämt, dass in Deutschland "Menschen nicht mehr offen ihre jüdischen Symbole zeigen würden.
Antisemitismusbeauftragter Klein
"Jüdisches Leben in Deutschland extrem eingeschränkt"
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht das jüdische Leben in Deutschland infolge neu entflammter Judenfeindlichkeit stark beeinflusst. "Die Lebensqualität der jüdischen Bevölkerung ist extrem eingeschränkt", sagte Klein am Dienstag, dem zweiten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel.

Im "Morgenmagazin" der ARD, sagte Klein, Menschen würden nicht mehr offen ihre jüdischen Symbole zeigen oder bestellten zum Beispiel eine Pizza unter einem anderen Namen. "Das beschämt mich sehr", sagte der Beauftragte der Bundesregierung.

Beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 waren rund 1.200 Menschen in Israel getötet und mehr als 240 in den Gaza-Streifen verschleppt worden. Der Angriff führte zum Krieg zwischen Israel und der Hamas, dem im Gaza-Streifen Zehntausende Menschen zum Opfer fielen. In Deutschland gab es eine deutliche Zunahme antisemitischer Proteste und Straftaten.

In der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben in dieser Woche Gespräche zur Beendigung des Konflikts begonnen. Klein sagte, er sei optimistisch. Man sei so nah wie nie an einer Friedenslösung. Er sei überzeugt, dass sich nach einem Ende des Krieges auch die Lage in Deutschland wieder beruhigen werde.