Jung will Todesurteil von Jamshid Sharmahd verhindern

 Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd in einem Teheraner Revolutionsgericht
© Koosha Falahi/Mizan/dpa
Die undatierte Aufnahme zeigt den Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd in einem Teheraner Revolutionsgericht. Im Iran ist der deutsche Staatsbürger von der Hinrichtung bedroht.
EKHN-Präsident schreibt Baerbock
Jung will Todesurteil von Jamshid Sharmahd verhindern
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gebeten, sich für den im Iran von der Hinrichtung bedrohten deutschen Staatsbürger Jamshid Sharmahd einzusetzen.

Jung sei von einigen Delegierten der jüngst tagenden Kirchensynode dazu angeregt worden die Bundesaußenministerin um Hilfe zu beten, sagte Kirchensprecher Volker Rahn am Donnerstag in Darmstadt. Der in Hannover aufgewachsene Geschäftsmann Jamshid Sharmahd sei 2020 vom iranischen Geheimdienst aus dem Ausland verschleppt und im Iran wegen angeblichem Terrorismus zum Tode verurteilt worden. Ende April hat der Oberste Gerichtshof in Teheran nach Angaben von Amnesty International das Todesurteil bestätigt.

In einem Brief an die deutsche Außenministerin schreibt Jung, dass die hessen-nassauische Kirche "entsetzt" sei "über das Todesurteil eines sogenannten Revolutionsgerichts gegen den in Hannover aufgewachsenen Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd". Nachdem "das grob unfaire Urteil, das offenbar unter anderem auf einem erzwungenen Geständnis basiert,... bestätigt wurde, fürchten wir, dass es jetzt schnell vollstreckt werden könnte", heißt es weiter.

Jung bitte Baerbock deshalb, "alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um die Vollstreckung des Todesurteiles zu verhindern." Die EKHN habe begrüßt, "dass Sie dieses Urteil als 'absolut inakzeptabel' bezeichnet und die iranische Regierung aufgefordert haben, es unverzüglich rückgängig zu machen."

Jung: "Wir setzen darauf, dass Sie und die Bundesregierung dieser Einschätzung nun auch deutlich spürbare diplomatische Konsequenzen folgen lassen." Über den Fall haben zahlreiche Medien berichtet. Weltweit laufen Proteste im Internet unter dem Hashtag #saveSharmahd.