"Regierung hat aus Flutkatastrophe nicht gelernt"

"Fridays for Future" Protest vor der Deutschen Bank
© Boris Roessler/dpa
Gegen den Ausbau fossiler Energien und den Bau einer Pipeline durch den Total-Konzern in Afrika protestieren die Aktivisten Joshua Omonuk, Evelyn Acham und Luisa Neubauer (v.l.) am 28.06.2022.
Fridays for Future: Fossiler Wahnsinn
"Regierung hat aus Flutkatastrophe nicht gelernt"
Ein Jahr nach der Flutkatastrophe in Deutschland wirft die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" der Bundesregierung vor, keine ausreichenden Konsequenzen gezogen zu haben. Klimaziele würden von der Ampelkoalition hinten angestellt.

"Jeder Euro, der in fossile Strukturen investiert wird, fehlt beim Klimaschutz", erklärte "Fridays for Future" am Freitag. Bei der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 waren mehr als 180 Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen getötet worden, 800 weitere wurden teils schwer verletzt und Orte verwüstet. Vor allem im Ahrtal richtete die Flut massive Schäden an.

Am Donnerstag wurde an mehreren Orten der Opfer gedacht. Neben anderen Spitzenpolitikern waren dazu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in die Katastrophengebiete gereist.
"Mitleidsbekundungen und schöne Worte in Ahrweiler folgen direkt auf fossilen Wahnsinn", sagte Line Niedeggen, Klimaaktivistin aus Erftstadt. Der Wiederaufbau dauere noch Jahre, während die Klimakrise wüte und von der Bundesregierung angefeuert werde.

"Fridays for Future" forderte den Stopp aller Investitionen in Kohle, Öl und Gas. Die "jährlichen Milliarden fossilen Subventionen" sollten an jene verteilt werden, die jetzt schon am meisten unter der Krise leiden. "Das gilt für diejenigen, die immer noch im Ahrtal aufräumen und neu aufbauen, wie auch für internationale Klimafinanzierung", erklärten die Klimaschützer.