Hochseilparcours über Altar, Kanzel und Orgel

Erster Aufbau des Hochseilgartens 2016 in der Kirche St. Trinitatis Zerbst.
© Silvia Schmidt
Schon im Jahr 2016 gab es einen Hochseilgarten in der Kirche St. Trinitatis Zerbst. Vom 15. Juni bis 8. Juli 2022 sollen Kinder auch die Kirche St. Agnus in Köthen (Sachsen-Anhalt) kletternd erkunden können.
Kirche aus seltenem Blickwinkel
Hochseilparcours über Altar, Kanzel und Orgel
Kinder und Jugendliche können vom 15. Juni bis 8. Juli die Kirche St. Agnus in Köthen (Sachsen-Anhalt) kletternd erkunden. Bereits zum siebten Mal wird ein Hochseilgarten in einer anhaltischen Kirche aufgebaut.

Wie Sylvia Schmidt vom Kinder- und Jugendpfarramt der Landeskirche am Dienstag in Dessau-Roßlau mitteilte, soll das Projekt "getragen wagen" auf Kirche aufmerksam und neugierig machen, sagte Schmidt.

Die Kirche solle dabei keine Sporthalle werden. Eher stelle das Gerüst einen Raum im Raum dar, welcher es den Teilnehmenden ermögliche, sich auf Neues einzulassen und in der Höhe eine spirituelle Erfahrung zu machen, heißt es in der Projektbeschreibung.

Altar, Kanzel, Orgel und Taufstein würden dabei aus neuer Perspektive gesehen und als bedeutsam für den Glauben und kirchliches Leben erfahren, sagte Schmidt. Der Kirchenraum, die gemeinsam zu bewältigenden Herausforderungen an Hochseilelementen und der Austausch über Erlebtes würden den Teilnehmenden ganz neue Erfahrungen mit sich selbst ermöglichen. Hier könnten die Teilnehmenden Gemeinschaft erleben, Vertrauen lernen und Verantwortung übernehmen. Dies unterstütze beispielsweise die Entwicklung sozialer Kompetenzen.

Kletterprojekt 2017 in der Auferstehungskirche Dessau.

Ziel des Projekts sei zudem die Vernetzung mit Einrichtungen wie Jugendämtern, Schulen, Einrichtungen für Benachteiligte oder Vereinen. So könne die Nutzung des Kulturraumes Kirche einem breiten Spektrum an Einrichtungen ermöglicht werden.

Die Landeskirche Anhalts baut einmal jährlich den mobilen Hochseilgarten in einer ihrer Kirchen auf. Insgesamt könnten in vier Wochen bis zu 700 Kinder und Jugendliche das Angebot nutzen, hieß es.