Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der Schirmherr des Lutherweges in Sachsen-Anhalt ist, erinnerte in seinem Grußwort an das 500. Reformationsjubiläum 2017 und den damit verbundenen touristischen Erfolg. Der Lutherweg sei für Sachsen-Anhalt ein bedeutendes Projekt zur Vernetzung der Lutherstätten und werde auch künftig, über das Reformationsjubiläum hinaus, kulturell und religiös motivierte Reisende ansprechen, sagte Haseloff. Er sprach sich dafür aus, die Stationen des Lutherweges noch stärker im In- und Ausland bekanntzumachen.
###mehr|terms|5559###
Der Präsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft, Ekkehard Steinhäuser, hob die Bedeutung der Route für Pilger hervor. Der Ursprungsgedanke sei es gewesen, die Lutherorte im Land miteinander zu verbinden, als eine "Kulturstraße". Hinzugekommen seien der spirituelle Tourismus und das Pilgern, das verstärkt angenommen werde. "Die meisten Pilger gehen aus biografischen Anlässen wie Brüchen im Leben auf ihre Reise oder Wanderung." Dies werde auch von vielen Menschen genutzt, die nicht religiös gebunden seien, so Steinhäuser. Hier liege auch eine Chance für die Kirche, diese Menschen zu erreichen und ihnen einen Zugang zur Religion zu ermöglichen.
Bei der Festveranstaltung am Donnerstag wurde auch den Ehrenamtlichen gedankt, die sich am Lutherweg für die Wegepflege und offene Kirchen engagieren. Der Lutherweg wurde 2008 als Gemeinschaftsprojekt von Kirchen, Tourismusverbänden, Kommunen und weiteren Trägern ins Leben gerufen. Zielgruppen sind Pilger, Wanderer und Besucher, die an der Reformation und ihren Auswirkungen interessiert sind. Mittlerweile verbindet der Weg fünf Bundesländer: Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Bayern und Hessen und umfasst insgesamt eine Wegstrecke von rund 3.000 Kilometern, etwa ein Drittel davon allein in Thüringen.