Catholica-Beauftragter würdigt Reformationsfeier in Lund

Catholica-Beauftragter würdigt Reformationsfeier in Lund
"Dass im Jahr 2016 die römisch-katholische Kirche und der Lutherische Weltbund gemeinsam Gastgeber für einen ökumenisch erarbeiteten Reformationsgottesdienst sein würden" hätte vor ein paar Jahrzehnten niemand zu träumen gewagt, sagte Karl-Hinrich Manzke, Catholica-Beauftragter der VELKD und Landesbischof von Schaumburg-Lippe nach dem Reformationstag in Lund. Papst und LWB-Präsident Younan hatten im Rahmen der Feierlichkeiten gemeinsam eine Ökumene-Erklärung unterzeichnet.

Als historisches Ereignis hat der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Karl-Hinrich Manzke, den ökumenischen Gottesdienst von Katholiken und Lutheranern zur gemeinsamen Reformationsfeier im schwedischen Lund gewürdigt. "Das Wort 'historisch' wird manches Mal zu vorschnell verwendet, aber für den Gottesdienst von Lund trifft es in der Tat zu", erklärte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, der an den Feierlichkeiten am Montag teilgenommen hatte. Papst Franziskus hatte die Christen bei seinem historischen Besuch in Lund zur Einheit aufgerufen.

"Wer hätte vor 100, vor 50, ja selbst vor 20 Jahren davon zu träumen gewagt, dass im Jahr 2016 die römisch-katholische Kirche und der Lutherische Weltbund gemeinsame Gastgeber für einen ökumenisch erarbeiteten Reformationsgottesdienst sein würden", fügte Manzke hinzu. Katholiken und Lutheraner hätten am Montag gemeinsam "der Reformation gedacht, für 50 Jahre gemeinsamen Dialog gedankt und in die Zukunft geblickt", erklärte der Theologe.

Der ökumenische Gottesdienst in Lund war Auftakt der internationalen Feiern zum 500. Reformationsjubiläum 2017. Daran nahmen Papst Franziskus und der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Munib Younan, sowie LWB-Generalsekretär Martin Junge teil. Der Papst und Younan unterzeichneten in der Kathedrale von Lund eine Ökumene-Erklärung, in der sie die Verantwortung beider Konfessionen für die nach der Reformation entstandene Kirchenspaltung eingestehen.