Neuer Rat der EKD will junge Menschen stärker ansprechen

Neuer Rat der EKD will junge Menschen stärker ansprechen
Der neu gewählte Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) will junge Menschen mehr in den Blick nehmen.

Die Frage, "wie wir junge Menschen neu für die Kirche begeistern können" sei für das Reformationsjubiläum und auch für die Zeit danach wichtig, sagte der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm am Samstag in Berlin nach der ersten Sitzung des Mitte November neu gewählten Gremiums. Er hoffe "auf eine Generation 2017, die im Jubiläumsjahr die Kraft des christlichen Glaubens neu für sich entdeckt".

Während der Wahl des kirchlichen Leitungsgremiums auf der Synode der EKD in Bremen hatte es bei den Jugenddelegierten Verstimmungen gegeben, nachdem ihr Bewerber Ingo Dachwitz (28) nicht gewählt worden war. Die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, hatte das bedauert und sich für eine stärkere Beteiligung Jugendlicher und junger Erwachsener in Gremien der Kirche ausgesprochen. "Es ist wichtig, dass wir jungen Leuten auch das Gefühl geben, dass sie ihre Kirche mitgestalten können", hatte sie zum Abschluss der EKD-Synode gesagt.

Der Rat der EKD hat sich auf seiner ersten Sitzung zudem in der Berliner Flüchtlingskirche St. Simeon mit "den Herausforderungen der Flüchtlingsarbeit" beschäftigt. Er würdigte das Engagement der nach EKD-Angaben rund 120.000 Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit. Das Gremium wies zudem darauf hin, dass die 20 Gliedkirchen der EKD ihre Mittel für die Flüchtlingsarbeit in den vergangenen Monaten um "mehr als 85 Millionen Euro" aufgestockt hätten.

Evangelische Kirche bestätigt Friedensbeauftragten Brahms

Renke Brahms bleibt Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche sei vom neu gewählten Rat der EKD für die kommenden sechs Jahre in seinem Amt bestätigt worden, teilte die EKD am Samstag in Berlin mit. Ebenfalls bestätigt wurde der schaumburg-lippische Landesbischof Karl-Hinrich Manzke als Beauftragter für die evangelische Seelsorge in der Bundespolizei.

Brahms engagiert sich seit dem 1. Oktober 2008 als Friedensbeauftragter der EKD. Zuletzt hat er vor einem Einsatz der Bundeswehr in Syrien gewarnt. Nach den Grundsätzen evangelischer Friedensethik müsse für einen militärischen Einsatz als äußerstes Mittel einer rechtserhaltenden Gewalt zwingend ein Mandat des UN-Sicherheitsrates vorliegen, hatte Brahms gesagt.

Manzke wurde erstmals im Frühjahr 2011 dazu bestimmt, sich um die seelsorgerlichen Belange der Bundespolizisten zu kümmern. Diese sind seit einigen Monaten besonders an der deutschen Grenze in Bayern im Einsatz, um die ankommenden Flüchtlinge zu betreuen.