Friedrich, der vor kurzem aus dem Amt des bayerischen Landesbischofs ausschied, wird vor dem lutherischen Kirchenparlament am Donnerstagabend seinen letzten Bericht abgeben. In der VELKD sind acht Landeskirchen mit fast zehn Millionen Gemeindemitgliedern organisiert. Die Generalsynode findet unmittelbar vor der Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) statt, die am Sonntag beginnt. Im Mittelpunkt der Beratungen steht das Schwerpunktthema Mission.
Der 60-jährige Ulrich (Foto: epd-bild) ist einziger Kandidat als neuer VELKD-Chef, wie die "Evangelische Zeitung" (Hamburg/Hannover) in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Friedrich bekleidete das Amt seit dem Jahr 2005. Ulrich war bislang bereits Stellvertreter des leitenden Bischofs.
"Freundliche, werbende Stimme"
"Ich möchte eine freundliche, werbende Stimme der Lutheraner sein", sagte Ulrich der Kirchenzeitung. Die Arbeit der VELKD diene der theologischen Profilierung von Kirchengemeinden und Landeskirchen und bewahre die lutherischen Bekenntnisse. Ulrich ist seit Juli 2008 Bischof in Schleswig und zugleich Vorsitzender der Nordelbischen Kirchenleitung sowie der Gemeinsamen Kirchenleitung der für Pfingsten 2012 geplanten Nordkirche.
Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss von acht lutherischen Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ihr gehören die Landeskirchen von Bayern, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg, Nordelbien, Sachsen, Schaumburg-Lippe und Mitteldeutschland an. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Einheit unter den deutschen lutherischen Kirchen zu fördern und zu bewahren. Der Zusammenschluss repräsentiert rund zehn Millionen evangelische Christen.
Gremien der VELKD sind die Generalsynode, die Kirchenleitung und die Bischofskonferenz. Leitender Bischof und Vorsitzender der Kirchenleitung ist seit 2005 Landesbischof Johannes Friedrich (München), sein Stellvertreter ist Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich. Bei der Synodentagung im November in Magdeburg steht unter anderem die Neuwahl des Leitenden Bischofs auf dem Programm.
Die Generalsynode ist das gesetzgebende Organ, sie tagt in der Regel einmal im Jahr. Der Generalsynode gehören 50 Mitglieder an. 42, davon 15 Pfarrer, werden von den Landessynoden der Mitgliedskirchen gewählt, weitere acht Mitglieder berufen. Die Generalsynode tagt zeitlich und örtlich verbunden mit der EKD-Synode.
