Hashtags lassen Heiliges finden

Hashtags lassen Heiliges finden
Manchmal gehe ich voll auf Hashtags ab, diese kleinen Rauten hier: #

Da dieses Gitternetz sowohl seinen 10. Geburtstag feiert als auch oft meine Predigten inspiriert hat, möchte ich ein paar Glückwünsche ins Netz senden, um seine Existenz zu feiern.

Liebe kleine Rauten,


Ihr begeistert mich, denn Ihr lasst mich Heiliges in der Welt finden, so seid Ihr mir eine Art Onlinebibel geworden. Hinter Euch verstecken sich nicht selten anrührende Lebensgeschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Ihr dokumentiert quasi die Geschichten von Menschen in Bildern.

Schön finde ich z. B. die Geschichte eines jungen Mannes, Jonathan Kubben Quiñonez, der unter dem Hashtag #momimfine seine Mutter zu jedem Zeitpunkt einer längeren Weltreise wissen lässt, dass es ihm gut geht. Auch hinter #insideoutchallenge verbirgt sich etwas Hässlich-Schönes: Junge Menschen, meist Frauen, versuchen ihre im Inneren verborgenen Gefühle, über die sie nicht sprechen können, durch Make-up nach außen zu kehren.

Diese ganzen Lebensgeschichten macht Ihr für mich überhaupt erst sichtbar. Ihr seid kleine Wegweiser, bündelt und clustert sie, durch Euch bekommen sie eine Überschrift und einen Namen. 

Alles Gute zum Geburtstag, meine lieben kleinen Rauten!

Ich bilde mir ein, mit meiner Taufe bekam auch ich so einen Hashtag - und zwar im Himmel. Gott hat mich unter meinem Namen registriert. Unser aller Lebensgeschichten sind bei ihm auf diese Art gespeichert. Er sieht unsere Geschichten, clustert sie und setzt sie zusammen, das Hässlich-Schöne neben das Anrührende. Wir sind seine #Himmelkinder und er folgt uns allen! 

 

 

 

 

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