Örtliche Betäubung des Kartellrechts

Örtliche Betäubung des Kartellrechts
Unternehmen lernen langsam, dass man mit Kunden nicht machen kann, was man will - jedenfalls nicht, wenn sie bei Twitter oder Facebook angemeldet sind. Sascha Lobo findet: Im Zweifel müssen sie eben vom Markt verschwinden. Zeitungsverlage könnte das auch treffen. Aber sie haben einen Weg gefunden, weiterzuexistieren, ohne dem Kunden gerecht werden zu müssen.

Monopolisten waren ihre Kunden schon immer egal, solange die am Ende die Rechnung bezahlten. Das weiß jeder, der schon mal einen Internet-Anschluss freischalten lassen wollte und sich dazu von 8 bis 18 Uhr in seiner Wohnung bereithalten musste. Seit sich vor ein paar Tagen im Netz ein Video verbreitete, auf dem zu sehen ist, wie Sicherheitskräfte einen Arzt mit einem gültigen Flugticket brutal aus einem überbuchten Flugzeug zerren, wissen es auch die Kunden der Gesellschaft United Airlines. Auch für 800 Euro war keiner der Passagiere bereit gewesen, seinen Platz zu verlassen, was sich mit einer fehlenden Alternative erklären lässt, auf anderem Wege ans Ziel zu gelangen - also einem Angebot, das einem Monopol zum Verwechseln ähnlich sieht. 

Vor einigen Jahren hätte sich der herausgeworfene Passagier am Tag darauf an irgendeine Zeitung gewandt. Der Redakteur hätte sich mit der Fluggesellschaft in Verbindung gesetzt. Ein Sprecher hätte alles mit einem großen Missverständnis erklärt und dem Mann einen Gratis-Flug versprochen. Damit wäre die Sache erledigt gewesen. Aber mittlerweile läuft das alles etwas anders. Die Unternehmen lernen das nach und nach - allerdings immer nur durch eigene Fehler.

"Hier kommen die sozialen Medien und ihre Macht ins Spiel, die durch Milliarden elektronischer Augen und Ohren in den Smartphones verstärkt wird. (...) Soziale Medien können den Preis für schlechte Kundenbehandlung in astronomische Höhen treiben. Wirtschaftsphilosophisch könnte man sagen, dass fehlender Verbraucherschutz oder fehlender Wettbewerb einen Gegenpol bekommt: Eine Regulierungslücke füllt sich mit der schäumenden Empörung der Öffentlichkeit. Weil man sich so gut in den Mann hineinversetzen kann“, 

schreibt Sascha Lobo in seiner Spiegel-Online-Kolumne. Und so kann ein herausgeworfener Fluggast einer Fluggesellschaft einen ähnlich großen Image-Schaden bescheren wie ein verunglücktes Flugzeug. 

Als Kunde kann man sich über diese gewonnene Macht einerseits freuen.

„Die digitale, soziale Vernetzung kann regulierend wirken - und zwar aus Furcht. Denn jeder einzelne Kunde könnte theoretisch genau das Video, genau das Foto, genau das Posting in die Welt setzen, das einem Unternehmen so sehr schadet wie das United-Video.“

Anderereits kann die enthemmte Empörung der Masse auch wirken wie eine Paketbombe, die an die falsche Adresse geschickt wurde

„Und in nicht allzu langer Zeit wird ein erstaunlich großer Teil der Flugkunden sich an eine andere Airline als Übeltäter erinnern oder gleich alles vergessen haben. (…) Und deshalb wäre es sowohl für die Kunden wie auch für den Markt selbst am besten, wenn United in bisheriger Form nicht länger existierte. Denn Kapitalismus muss auch heißen, dass dramatisches Konzernversagen am Markt bestraft wird.“

Der letzte Satz in Lobos Kolumne leitet sehr schön zum nächsten Thema über. Er lautet: 

„Wer glaubt, ein Markt funktioniere auch ohne Rücksicht auf die Kunden - wird verlieren.“

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Damit sind wir auch schon bei den Zeitungsverlagen, die seit der Diagnose „Internet mit sehr schlechter Prognose“ versuchen, durch exzessive Lobby-Arbeit an eine unbefristete Existenz-Garantie zu gelangen. Erst mithilfe eines absurden „Leistungsschutzrechts“, weil das aber ein ziemlicher Schuss in den Ofen war, soll nun eine örtliche Betäubung des Kartellrechts die Symptome etwas lindern. 

Die Überarbeitung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Altpapier) eröffnet da viele Möglichkeiten, die Konkurrenten sonst nicht zur Verfügung stehen. Weil die alte Goldgrube Anzeigengeschäft zum Beispiel so nicht mehr funktionieren will, dürfen Verlage die Preise jetzt gemeinsam künstlich auf einem unverschämten Niveau halten. 

Gregory Lipinski hat für Meedia mit dem Kartellrechtsexperten Rupprecht Podszun darüber gesprochen. Und der sagt:

„Der Gesetzgeber verspricht sich davon vor allem eine Stärkung der kleineren und mittleren Verlage. Natürlich gehen solche Absprachen auf Kosten der Werbekunden, die dann eben keinen Wettbewerb auf der Marktgegenseite mehr vorfinden.“

Unter Umständen verhilft das überarbeitete Gesetz den Verlagen sogar dazu, die Folgen ihrer ungesunden Lebensweise in der Vergangenheit zu korrigieren. 

Rupprecht Podszun:

„Wenn sich etwa die Auffassung durchsetzt, dass digitale Zeitungsangebote von der Ausnahmeregelung erfasst sind, dann könnten Verlage in einer konzertierten Aktion eine einheitliche Paywall einführen.“

Schon vor einem Monat hatte Podszun im Gespräche mit kress.de gesagt

"Man muss kein Neoliberaler zu sein, um zu verstehen, dass Wettbewerb der beste Mechanismus ist, um Unternehmen zu Effizienz und Innovation zu bringen. In den USA gab es eine ähnliche Maßnahme in den 1970er Jahren, und die Erfahrungen waren eher ernüchternd. Ausnahmen vom Wettbewerbsprinzip schieben notwendige Anpassungsprozesse auf. Und die Privilegierung des einen geht natürlich meist auf Kosten eines anderen.“

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, hat seine unmissverständliche Meinung dazu ebenfalls im gleichen Text geäußert

„Unter den kooperierenden Verlagen, die, abgesehen von der redaktionellen Ebene, in allen verlagswirtschaftlichen Bereichen zusammenarbeiten können, kann der Wettbewerbsdruck nachlassen. Anreize für qualitativ bessere oder innovative Produkte und redaktionelle Inhalte auf Kosten anderer kooperierender Verlage können schwächer werden oder wegfallen. (…) Die gemeinschaftliche Anzeigenvermarktung kann dazu führen, dass Themenpläne der Redaktionen koordiniert werden, um Anzeigenkunden eine größere Reichweite zu bieten. Dies kann insgesamt zur Themenvereinheitlichung führen."

In anderen Worten: Ein Haufen kleiner und mittlerer Verlage kann künstlich beatmet durch ein Quasi-Monopol noch ein paar Jährchen in der Behaglichkeit des gut ausgepolsterten Geschäftsmodells überleben, ohne sich mit der Wirklichkeit beschäftigen zu müssen, bis irgendwann auch das nicht mehr funktioniert - und dann geht es wahrscheinlich nur noch mit lebenserhaltenden Subventionen weiter, die man mit dem Erhalt der Pressevielfalt begründen wird, womit aber eigentlich der Erhalt der gefälligen Anzeigen-News-Lounge aus dutzendfach veröffentlichten dpa-Meldungen und Pressemitteilungen gemeint ist, die man aus alter Gewohnheit dann einfach auch weiterhin Zeitung nennt. 

Rupprecht Podszun hat immerhin ein klein wenig Hoffnung. Er glaubt, 

„dass die Auswirkungen nicht katastrophal werden: Die Branche steht so sehr unter Druck, dass man es sich nicht wird leisten können, Leser oder Anzeigenkunden zu vergraulen. Wem die Preise zu hoch oder die Angebote zu schlecht werden, der wandert halt zu anderen Medien ab. Genau das können sich die Verlage am allerwenigsten leisten.“ 

Würde ich meine eigene Lokalzeitung nicht kennen, gelänge mir jetzt vielleicht sogar ein ein klein wenig Optimismus. Und damit befände ich mich genau in der Stimmung, die Zeitungsverleger sich von jungen Menschen wünschen - zu denen ich mich jetzt mit 40 einfach noch einmal zähle. Aber ich verspreche: zum letztes Mal. 

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Auf Tagesspiegel.de lese ich, dass der Bundesverband der Zeitungsverleger eine Studie in Auftrag gegeben hat, die zu genau diesem Ergebnis kommt.

„Einen Journalismus, der mehr Perspektiven und Lösungsansätze bietet statt Angst zu verbreiten, wünschen sich junge Menschen heute von Zeitungen und Nachrichtenmedien.“

Dazu fällt mir ein Witz ein, in dem es eigentlich um das Zustandekommen von volkswirtschaftlichen Studien geht, der hier aber auch ganz gut passt. Ich kürze das mal ab. Ein Mathematiker und ein Volkswirt beim Vorstellungsgespräch. Der Personalchef stellt beiden unabhängig voneinander die Frage: Was ergibt eins plus eins? Der Mathematiker antwortet ohne lange nachzudenken: „Zwei.“ Der Volkswirt zieht die Vorhänge zu, setzt sich neben den Personalchef und fragt im konspirativen Flüsterton: „Wie viel soll es denn sein?“ 

So stelle ich mir das vor, wenn der Bundesverband der Zeitungsverleger eine Studie erstellen lässt. Wenn die folgenden Sätze liest, ahnt man auch, was die Studie bewirken sollte. 

„Eine Befragte bringt es auf die Formel: langweilig gleich glaubwürdig, dramatisierend gleich unglaubwürdig. Dem entgegen steht, dass sich Viele ihre Informationen nur noch über Google News oder aus der Timeline der sozialen Medien holen – und die belohnen oft weniger journalistische Tugenden als SEO-Optimierungen und knallige Überschriften.“

Die Menschen sollen also ermutigt werden, Zeitungen zu lesen, nicht das blöde Internet. Und soll ich euch was sagen, liebe Zeitungsverleger. Ich lese eure Zeitungen fast jeden Tag. Was ich da lese, gefällt mir auch oft sehr gut. Nur eure halbseitige Anzeigen, die mir mit schmierigem Eigenlob suggerieren wollen, dass ihr immer noch das glaubwürdigste Medium von allen seid, die lassen mich an eurer Glaubwürdigkeit zweifeln. Und ein bisschen so geht es mir auch mit euren Studien. 


Altpapierkorb

+++ Der Deutsche Journalisten-Verband NRW hat sich von seinem Geschäftsführer Karl Zimmermann getrennt. „Nach Informationen von Meedia soll der Geschäftsführer (…), gefälschte Rechnungen für Gutachten und Beratungskosten abgerechnet haben. Der bislang bezifferte Schaden soll sich auf bis zu 50.000 Euro belaufen“, schreibt Marvin Schade bei Meedia. Der DJV-Landesvorsitzende Frank Stach erklärte etwas später am Mittwochabend in einer E-Mail an die Mitglieder (die mich erreichte, weil ich selbst dort Mitglied bin): „Der DJV-NRW ist Opfer eines möglichen Betrugsfalles geworden. Eben diesen haben wir durch interne Recherche selbst aufgedeckt. (…) Gerade eben habe ich als Landesvorsitzender einen Strafantrag gestellt. (…) Leider können wir für unsere Mitglieder – für Sie und Euch – noch nicht in weitere Details gehen. Zunächst haben nämlich alle juristischen Mittel Vorrang – und die wollen wir ausschöpfen. Wir wollen unser Geld zurück, wir wollen, dass so etwas anderen Verbänden und Institutionen nicht passiert, und wir wollen strafrechtliche Konsequenzen dieses Vorfalls.“ Der DJV NRW hat dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht.

+++ Der Rauswurf von Christian Lindner als Chefredakteur der Rhein-Zeitung gerät im Nachhinein dann doch noch zu einer Schlammschlacht, allerdings einer einseitgen. Bislang hat nur Verleger Walterpeter Twer  im „Kress Pro“-Interview mit Bülend Ürük (kostenpflichtig) Lindner ein paar Klumpen Dreck hinterhergeworfen. Jens Twiehaus schreibt für Turi2 darüber (Korrektur: Hier stand, er hätte mit Ürük gesprochen. Das hatte ich falsch wiedergegeben. Tschuldigung.). Es geht um Folgendes: "Lindner habe trotz abgegebener Unterlassungs-Erklärung das Haus von Ex-Agent Werner Mauss abgedruckt. Führungskräfte hätten sich über Lindners Art beschwert. Und Lindner habe ihn, Twer, auf einem Parkplatz mit einer frechen Bemerkung bloßgestellt. Auf der anderen Seite erfährt Bülend Ürük Gründe, warum es in Lindner gebrodelt haben mag: Die Bücher von Verlegergattin Manuela Lewentz-Twer seien mehrfach positiv in der 'Rhein-Zeitung' rezensiert worden. 'Fast wöchentlich' soll sie mit Charity-Aktionen im Blatt sein, schreibt Ürük. Linder habe aber nicht mehr alle Wünsche der Gattin durchwinken wollen." Kann natürlich sein, dass Lindner sich einfach nicht zitieren lassen möchte. Aber auch das wirkt auf mich etwas überlegter als das Interview von Twer. 

+++ Dann noch eine Studie, die überraschenderweise nicht von Zeitungsverlegern in Auftrag gegeben wurde. Facebook tut unserer Gesundheit nicht gut. „Als Ursache identifizierte man die Neigung vieler Menschen, sich sozial ständig mit Freunden zu vergleichen, obwohl Facebook-Profile meist nur ein geschöntes Zerrbild des eigenen Lebens transportieren“, meldet standard.at unter Berufung auf „Forscher der University of California“. Wenn das wirklich der Grund sein sollte, könnte theoretisch natürlich der Konsum von RTL2 dagegen helfen. Im Text steht dazu aber leider nichts. 

+++ In der Talkshow „Hart aber Fair“ korrigiert Julian Reichelt, „Bild“-Checker und Fakten-Checker, den NATO-Planungsstabsoffizier Ulrich Scholz, und verbreitet, wie er es bei seiner Zeitung von der Pike auf gelernt hat, selbst eine Unwahrheit. Moritz Tschermak hat den Fall für das Bildblog dokumentiert. In diesem anderthalbminütigen Video sieht man auch sehr schön, wie es Julian Reichelt gelingt, sich in Diskussionen zu behaupten. Spoiler: Es gelingt ihm ohne Argumente. 

+++ Karin Steinberger hat für die Seite Drei der SZ David Remnick porträtiert (für 75 Cent bei Blendle). Remnick ist Chefreporter des Magazins The New Yorker. Ich selbst bewundere ihn vor allem für dieses Obama-Porträt und für diesen in der Wahlnacht angeblich in einer Stunde geschriebenen (und in Karin Steinbergers Porträt erwähnten) Text über Donald Trumps Wahlsieg.  

+++ Im Bundestag ist offenbar schon seit Längerem Tag der offenen Digitaltür. Darüber berichten Reiko Pinkert und Hakan Tanriverdi für die SZ.

+++ Wir müssen uns wohl keine Sorgen machen, dass Deniz Yücel im türkischen Gefängnis zum Ja-Sager wird, aber einmal ist es jetzt doch passiert. Er hat geheiratet, seine langjährige Freundin Dilek Mayatürk. Sie darf ihn damit jetzt regelmäßig im Gefängnis besuchen. Das wäre eine gute Nachricht. Und wenn wir uns jetzt mal Mühe geben auch in dieser eigentlich sehr schlechten Situation konstruktiv zu sein und das Gute zu sehen, wie es all die jungen Menschen sich wünschen, könnte man sagen: Deniz Yücel hat sehr viele Freunde. Sie haben die Hochzeit in Berlin mit einem Autokorso gefeiert (in einigen Jahren wird man mal sagen: eine alte deutsche Tradition). Und wenn er bald wieder frei ist, wird er viele Feiern nachzuholen haben. Den Theodor-Wolff-Preis, die Hochzeit, die Freilassung und mit etwas Glück dann vielleicht auch noch Erdogans verlorenes Referendum. 

+++ Wie sehr Terror-Anschläge mittlerweile zur Normalität gehören, liest man ein bisschen aus der leicht genervten Stellungnahme des WDR zum bereits zwei Mal verschobenen Dortmund-Tatort „Sturm“ heraus. Florian Schillat zitiert bei Meedia einen Sprecher des Senders mit dem Satz: „Der Tatort kann aufgrund seiner zeitaktuellen inhaltlichen Ausrichtung der Realität nicht ständig ausweichen.“ Der im Moment aktuelle Sendetermin ist: Ostermontag, 20.15 Uhr in der ARD. 

+++ Das ZDF holt den Privatdetektiv Josef Matula (Claus Theo Gärtner) aus dem Ruhestand. David Denk fasst diesen Versuch in seiner Kritik auf der SZ-Medienseite sehr schön wie folgt zusammen: „Eigentlich gibt es doch nur zwei Möglichkeiten, die Sinn ergeben: Entweder man lässt die Figur in Würde sterben oder man lässt sie in Würde wieder aufleben. Das ZDF hat einen dritten Weg gefunden.“ Ursula Scheer hat der Krimi dagegen ganz gut gefallen. Auf der FAZ-Medienseite (für 45 Cent bei Blendle) schreibt sie: „(…) die Befürchtung, dass Drehbuchautor Ben Braeunlich und Regisseur Thorsten Näter den Veteranen aufs Altenteil in einen albernen Schmunzelkrimi setzen könnten, zerstreut sich rasch.“ Sendetermin des Matula-Krimi-Spezials: Karfreitag, 21.15 Uhr im ZDF.

+++ Der legendäre Kameramann Michael Ballhaus ist gestorben. Wer den Namen noch nie gehört hat, kennt vielleicht, ohne es zu wissen, seine Erfindung, den Ballhaus-Kreisel. Verena Lueken schreibt auf faz.net: „Für lange Zeit war er einer der besten Kameramänner der Welt. In Deutschland zuerst, das war in den siebziger Jahren, in denen er mit den Regisseuren des Neuen Deutschen Films arbeitete, allen voran mit Rainer Werner Fassbinder, dessen bekannteste Filme sie zusammen drehten, zuletzt „Die Ehe der Maria Braun“. (…) Er war ein hinreißender Gastgeber (und Koch) und Gesprächspartner, er sprach gern über seine Arbeit und freute sich über seine Erfolge, aber er war nie, so schien es, einer im Rudel der Filmszene.“

+++ Eine naheligende Weisheit ist, dass es klugt ist, sich auf das zu konzentrieren, was man am besten kann - und den Rest die anderen machen lässt. So funktioniert auch das Internet („Do what you do best and link to the rest.“). Und um bei den Zeitungsverlegern zu bleiben - was mögen die am besten können? Genau, Lobby-Arbeit, Studien mit absehbaren Ergebnissen in Auftrag geben und natürlich: rechtliche Schritte. Auf der FAZ-Medienseite ist zu lesen (für 45 Cent bei Blendle), dass der RBB eine Unterlassungsaufforderung von fünf ostdeutschen Tageszeitungen bekommen hat, weil er „presseähnliche Online-Berichterstattung“ macht. Die nächste Frage wäre, ob der RBB sich jetzt die Online-Berichterstattung zum Beispiel der sich beschwerenden „Volksstimme“ anschaut und die Zeitungen seinerseits verklagt - in dem Fall dann wohl wegen Beleidigung.

Neues Altpapier gibt es am Dienstag. 

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