Ökumenisches Gedenken nach Amoklauf in Hamburg

Hauptkirche St. Petri in Hamburg
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Nach dem Amoklauf in Hamburg laden die evangelische Nordkirche, das katholische Erzbistum Hamburg und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen am Sonntag zu einem ökumenischen Gedenken ein.
"Die Stadt trauert"
Ökumenisches Gedenken nach Amoklauf in Hamburg
Nach dem Amoklauf in einem Gebetshaus der Zeugen Jehovas in Hamburg laden die evangelische Nordkirche, das katholische Erzbistum Hamburg und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg zu einem ökumenischen Gedenken ein.

Der Gottesdienst findet am Sonntag um 17 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Petri statt, wie Nordkirche und Erzbistum am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas sei zu dem Gottesdienst eingeladen worden, hieß es.

Die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs und der katholische Erzbischof Stefan Heße wollen für die Opfer, Verletzten, deren Angehörige sowie für Helfer, Retter, Polizisten und Feuerwehrleute beten. Das Gedenken "soll und kann keine Trauerfeier der Zeugen Jehovas ersetzen", teilten Nordkirche und Erzbistum mit. Die christlichen Kirchen würden aber die Tradition der Fürbitte für andere kennen.

"Die Stadt trauert. Deshalb braucht es jetzt Raum, um unserer Klage und unserem Mitgefühl Ausdruck zu geben und eine Sprache dafür zu finden - mit Worten und Gesten", erklärte Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, die Einladung zum ökumenischen Gedenken. Erzbischof Heße teilte mit: "Ich trauere mit der Gemeinde der Zeugen Jehovas um die getöteten Menschen, auch wenn ich nicht ihren Glauben teile."

Am Donnerstagabend hatte nach Angaben der Hamburger Polizei ein Mann in einem Gebetshaus der Zeugen Jehovas im Stadtteil Groß Borstel auf Mitglieder der Glaubensgemeinschaft geschossen. Dabei kamen acht Menschen ums Leben, darunter auch der mutmaßliche Täter Philipp F. (35). Insgesamt neun Personen seien körperlich verletzt worden, sieben von ihnen hätten Schusswunden erlitten, eine der Personen schwebe aktuell noch in Lebensgefahr, hieß es am Dienstag.