Bis Mitte März 2026 sind 47 Verhandlungstage geplant, bei Bedarf sollen weitere Termine folgen. Im eigens errichteten Gerichtssaal mit Platz für rund 700 Menschen sollen Sicherheitsvorkehrungen auf höchstem Niveau gelten.
Die Anmietung des Gerichtsgebäudes für den geplanten Prozess gegen den Attentäter des Magdeburger Weihnachtsmarkts hat das Land Sachsen-Anhalt bereits knapp 1,7 Millionen Euro gekostet. Die voraussichtlichen Gesamtkosten der Leichtbauhalle am Jerichower Platz werden von der Dauer des Mietverhältnisses abhängig sein und könnten daher noch nicht beziffert werden, teilte das Justizministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag mit.
Laut Justizministerium handelt es sich mit Blick auf die mögliche Anzahl von Nebenklägern um "eines der umfangreichsten Strafverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik". Der Angeklagte befindet sich den Angaben zufolge seit dem Tattag, dem 20. Dezember 2024, in Untersuchungshaft. Im Fall einer Verurteilung müsse er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes rechnen. Ihm drohten zudem die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung oder der Vorbehalt der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung. Für die Rechtsprechung im Prozess um den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt ist die 1. Große Strafkammer des Landgerichts Magdeburg verantwortlich. Am 19. August hat die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg Anklage gegen den 50-jährigen Taleb A. erhoben.




