Wenn die Polizei Wanderschuhe trägt

Männer und Frauen beim Wandern in thüringer Landschaft.
Ulrich Matthias Spengler
Der Tälerpilgerweg liegt im Saale-Holzland-Kreis. Das Bild zeigt die Pilger:innen aus dem vergangenen Jahr 2024.
Auf den Spuren der fünf Sinne
Wenn die Polizei Wanderschuhe trägt
An diesem Montag (1. September) brechen rund 20 Polizistinnen und Polizisten zu einem besonderen "Einsatz" auf. Statt Uniform tragen sie Rucksäcke und regenfeste Kleidung. Die Evangelische Kirche Mitteldeutschland bietet das Polizei-Pilgern an.

 Die mehrtägige Polizei-Pilgerwanderung gibt es zum zweiten Mal. Sie ist ein zusätzliches Angebot zu dem traditionellen Pilgertag der Thüringer Polizei, teilte die Evangelische Kirche Mitteldeutschlands am Sonntag mit. Die Gruppe startet demnach auf dem Tälerpilgerweg im Saale-Holzland-Kreis und ist bis Donnerstag unterwegs.

Der Gemeindepfarrer von Neustadt/Orla und Polizeiseelsorger Christoph Backhaus erklärte, die "Erfahrungen sind noch intensiver, wenn man länger miteinander unterwegs ist. Die Resonanz war so positiv, dass wir nun erneut dazu einladen." Für die Wanderung wurde das Motto "Wir sind auf den Spuren unserer fünf Sinne" ausgewählt. Unter anderem gehöre das einstündige Pilgern im Schweigen zum Tagesprogramm.

Am 11. September um 9 Uhr startet dann in Küllstedt (Landkreis Eichsfeld) in der Antoniuskapelle der Ökumenische Pilgertag der Polizei unter dem Motto "Gestärkt an unsere Seite, mutig auf gemeinsamen Wegen: Schutz erfahren - Schutz gewährleisten". Die Strecke führe über etwa 16 Kilometer über Effelder wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Mit dabei sind unter anderem Ulrich Matthias Spengler, Landespfarrer für Polizeiseelsorge und Beauftragter für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im Freistaat Thüringen, und Dr. Friederike Spengler, Regionalbischöfin der EKM sowie Landespolizeiseelsorger Michael Turbiasz und Generalvikar Dominik Trost vom Bistum Erfurt. "Es geht darum, mal innezuhalten, gemeinsam unterwegs zu sein, Kraft zu tanken und Unterstützung zu erfahren", sagt Ulrich Matthias Spengler. 

In Thüringen gibt es für die seelsorgerliche Begleitung der Polizistinnen und Polizisten die beiden hauptamtlichen Landespolizeipfarrer der evangelischen und der katholischen Kirche sowie einige nebenamtliche evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger. Sie unterstützen den Angaben zufolge insbesondere in Krisensituationen, bei schweren Unfällen und in schwierigen Einsatzlagen.