Das Angebot an Pilgerwegen ist groß und inzwischen gibt es in vielen Bundesländern christliche Pilgerzentren oder entsprechende Ansprechstellen, die Suchende auf ihrem spirituellen Weg begleiten. Ob im Norden, Osten Deutschlands, ob in Bayern oder im Rheinland, nahezu überall in Deutschland gibt es Ansprechpartner:innen, die sowohl bei der Auswahl als auch bei der Organisation der eigenen Pilgerwanderung helfen können. Es gibt viele Wege, wo man als Pilgeranfänger:in auch erst mal kurze Strecken ausprobieren kann.
Zu den Pilgerzentren gehört auch das evangelische Pilgerzentrum in der Nürnberger St. Jakobskirche. Die Jakobskirche hat ihren Namen nicht zufällig, sondern sie heißt so, weil sie auf dem historischen Jakobsweg liegt. Hier treffen sich Pilger und Pilgerinnen oder solche, die es werden wollen.
Denn im Pilgerzentrum vor Ort gibt es Tipps und Antworten auf wichtige Fragen rund ums Pilgern. Wie weit soll die Anreise sein? Möchte ich in Deutschland bleiben, nah an meinem Heimatort oder doch lieber bis nach Spanien reisen, um in Santiago de Compostela eine Pilgerstempel zu erhalten. Apropos Pilgerstempel. Für den braucht es einen Pilgerpass. Auch diesen kann man im Pilgerzentrum erhalten.
Bevor es losgeht, sollte man schauen, ob und wieviel Gepäck man überhaupt tragen kann. Beruhigend kann es sein, vorab die Übernachtungsstätten auszuwählen. Dafür sollte man seine eigene Gehgeschwindigkeit austesten und die einzelnen Streckenabschnitte entsprechen anpassen.
Denn, wer sich kilometermäßig übernimmt, kann den Weg nicht genießen. Und das hat beim Pilgern Priorität: Eintauchen in die Natur und in Gedanken tiefer als sonst in sich selbst hineinspüren. Fragen des Glaubens oder auch des Lebens, lassen sich beim Gehen bestens durchdenken. Für Menschen, die nicht gut laufen können, emfpiehlt sich ein barrierearmer Weg, wie beispielsweise der Camino incluso zwischen Bensheim und Heidelberg. Für Pilger:innen die es direkt ins "Heilige Land" und nach Rom zieht, hat evangelisch.de ein paar Tipps für eine Route abseits der Touristenmassen.
Natürlich sollte man auf seinem Weg für Regen und Kälte gewappnet sein und eingelaufene Wanderschuhe tragen. Das erspart Blasen und durchweichte Anziehsachen. Wichtig ist es auch sich ehrlich zu fragen: Will ich alleine gehen oder brauche ich eine Gruppe? Wenn alles geklärt ist, dann heißt es loslaufen!
Und wenn einen dann nach dem ersten Mal das Pilgerfieber gepackt hat, kann man beim nächsten Pilgern vielleich schon eine längere Strecke planen. Auch hier helfen die Pilgerzentren mit guten Ratschlägen gerne weiter.