Fehrs, die auch Bischöfin der in Hamburg ansässigen Nordkirche ist, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Samstag, die Gewalttat vom Freitagabend "ist ein Schock für unsere Stadt. Ich bete für die verletzten Menschen und ihre Angehörigen." Fehrs versicherte außerdem, ihre Gedanken seien bei den Rettungskräften sowie den Notfall-Seelsorgerinnen und -Seelsorgern, "die den Menschen in diesen Stunden zur Seite stehen".
Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte, seine Gedanken seien bei den Opfern des Messerangriffs. "Es ist schockierend, wenn Reisende hinterhältig und feige attackiert werden", unterstrich er. Der Minister dankte zudem den Einsatzkräften der Polizei, den Rettungskräften sowie den Helferinnen und Helfern.
Nach dem folgenschweren Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof zeigt sich auch die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, bestürzt. "Die brutale Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof entsetzt und erschüttert mich zutiefst", schrieb sie am Freitagabend auf Instagram. Ihre Gedanken und ihr Mitgefühl seien "bei allen, die verletzt wurden, besonders bei denen, die jetzt um ihr Leben ringen".
Die Landesbischöfin schrieb weiter: "Ich bete für sie alle und ihre Angehörigen und Freunde und für die, die miterlebt haben, was geschehen ist, die in Angst und Schrecken sind. Mögen sie alle erdenkliche Hilfe und seelischen Beistand erfahren."
Nach ersten Ermittlungen hatte eine 39-jährige Deutsche laut Polizei-Mitteilung "allein handelnd und offenbar wahllos auf Passanten eingestochen" und 18 Personen verletzt, davon manche lebensgefährlich. Die Polizei nahm die Tatverdächtige am Freitagabend vorläufig fest.
Polizei-Pressesprecher Florian Abbenseth teilte am Sonnabendmittag mit, es lägen weiterhin keine Anhaltspunkte für ein politisches Tatmotiv vor. Vielmehr bestünden mittlerweile "sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Tatverdächtigen". Hinweise, dass die 39-Jährige unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, bestünden derzeit nicht. Die Frau soll am Sonnabend einem Haftrichter vorgeführt werden. Laut Polizei hat die Mordkommission Ermittlungen aufgenommen. Auch die Staatsanwaltschaft ermittle.
Andreas Rosskopf, Vorsitzender des Bezirks Bundespolizei/Zoll der Gewerkschaft der Polizei (GdP), erklärte in einem von der GdP Hamburg verbreiteten Instagram-Post, derartige Attentate seien "leider nie 100-prozentig zu verhindern". Dennoch brauche es jetzt dringend flächendeckende Kontrollmöglichkeiten für die Bundespolizei an Bahnhöfen und durch Künstliche Intelligenz gestützte Kameratechnik mit Verhaltenserkennung. Zudem fehlten der Bundespolizei aktuell rund 3.500 Kräfte an Bahnhöfen. "Dieses Personal muss dringend aufgestockt und gemeinsame Streifen mit der Bahn-Sicherheit ermöglicht werden", forderte Rosskopf.