"Ich hoffe sehr, dass Papst Leo XIV. das Engagement von Papst Franziskus für die Bewahrung der Schöpfung weiterführt", sagt die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, vor ihrem für Donnerstag geplanten Treffen mit dem Klimaausschuss der Nordkirche in Schönwalde in Ostholstein, wie die Nordkirche mitteilt.
Die Landesbischöfin, die auch Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, erinnert an die vor zehn Jahren von Papst Franziskus veröffentlichte Umwelt-Enzyklika Laudato si’. Das päpstliche Lehrschreiben "Über die Sorge für das gemeinsame Haus" befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Themenbereich Umwelt- und Klimaschutz.
Die Enzyklika, die am 24. Mai 2015 erlassen und in acht Sprachen übersetzt wurde, habe nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen spirituellen, ökonomischen und sozialen Perspektivwechsel eingeleitet, der die Rechte der Armen und die Grenzen des Planeten gleichermaßen in den Blick nehme, so Kühnbaum-Schmidt.
Papst Leo XIV. hat am Mittwoch seinen Friedensappell erneuert. "In einer Welt, die durch Hass und Krieg entzweit und verwundet ist, sind wir aufgerufen, Hoffnung zu säen und uns für den Frieden einzusetzen", sagt der Papst auf dem Petersplatz bei der ersten Generalaudienz seit seiner Wahl zum Nachfolger von Papst Franziskus. Bereits nach seiner Wahl am 8. Mai hatte er eine Friedensbotschaft an die Welt gerichtet.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte am späten Dienstagabend über den Kurznachrichtendienst X mitgeteilt, Leo habe in einem Telefonat mir ihr die Bereitschaft des Heiligen Stuhls bestätigt, Gespräche zwischen der Ukraine und Russland im Vatikan auszurichten. US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin den Vatikan als Austragungsort für direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ins Gespräch gebracht.
Evangelische Bischöfe haben nach einer Romreise kurz nach der Amtseinführung von Papst Leo XIV. ihre Hoffnung auf das neue Pontifikat zum Ausdruck gebracht. "Deutlich zu spüren war eine ansteckende Aufbruchsstimmung, von der wir hoffen, dass sie auch die ökumenischen Beziehungen erfasst", erklärt der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der bayerische Landesbischof Christian Kopp, laut einer VEKLD-Mitteilung. Kopp ist auch Ökumene-Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).