Wüst würdigt "starke Stimme" der Kirchen

Ministerpräsident Hendrik Wüst
© epd-bild/ Tobias Koch/Tobias Koch
Die Rolle der Kirchen sei prägend für die demokratische Grundordnung, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Geburtstagsempfang für die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus.
Wichtig für die Demokratie
Wüst würdigt "starke Stimme" der Kirchen
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Rolle der Kirchen in der Gesellschaft gewürdigt. Ihre "starke Stimme" müsse erhalten bleiben, sagte er anlässlich des 60. Geburtstages der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus.

Das christliche Menschenbild sei prägend für die demokratische Grundordnung in Deutschland und werde im sozialen Handeln der Kirchen und ihrer Einrichtungen konkret, sagte Wüst in Bielefeld auf einem Empfang zum 60. Geburtstag der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus. "Damit diese Haltung aber auch in der Zukunft prägend ist, brauchen wir die starke Stimme der Kirchen in der Gesellschaft", sagte der CDU-Politiker.

Die Kirchen übernähmen weiterhin bedeutende gesellschaftliche Aufgaben. Als Beispiele nannte Wüst etwa Kitas, Schulen und Krankenhäuser. "Ich möchte mir eine Gesellschaft ohne dieses Engagement, aber auch ohne die Stimme der Kirchen nicht vorstellen", sagte der Ministerpräsident.

Kurschus, die am 14. Februar 60 Jahre alt wurde, ist seit November 2021 EKD-Ratsvorsitzende und damit oberste Repräsentantin der rund 19,7 Millionen deutschen Protestanten. Bereits seit 2012 steht sie als Präses an der Spitze der westfälischen Kirche.

"Mit ihrer klaren und verständlich theologischen Argumentation eröffnet sie immer wieder neue Wege, die vielen Positionen unter dem einen Dach unserer Kirche miteinander ins Gespräch zu bringen", sagte die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich. Kurschus gebe auch "Zwischentönen Raum". Heinrich und die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, übermittelten die Glückwünsche der Synode und des Rates der EKD.

Fehrs hob die Feinfühligkeit und Sorgfalt hervor, mit der Kurschus den Menschen begegne. Sie schätze "ihre Wortkraft, mit der sie auch in erschütternden Situationen stets den richtigen - weil aufrichtenden - Ton trifft", erklärte Fehrs. Ihr Fundament sei dabei eine tief gegründete Frömmigkeit, die sie auch für andere tröstlich in Worte zu fassen vermag.

Auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, übermittelte Glückwünsche. Er wünsche Kurschus den "geschwisterlichen Blick der Konfession nach vorne und jene ungebrochene Schaffenskraft, die Sie in ihrem ökumenischen Bemühen auszeichnet", schrieb der Limburger Bischof auf Twitter. "Ich bin dankbar für unsere guten Begegnungen der zurückliegenden Monate."