Preise für Weihnachtsbäume bleiben stabil

Mann mit Weihnachtsbaum und Preisschild
© epd-bild/Thomas Rohnke
In fast zwei Dritteln der 40 Millionen deutschen Haushalte steht über die Feiertage eine Tanne, Fichte oder Kiefer. Der Anteil der Öko-Bäume liegt unter 0,5 Prozent.
Krisenfrei feiern
Preise für Weihnachtsbäume bleiben stabil
Für Weihnachtsbäume müssen die Menschen in diesem Jahr nach Einschätzung der Erzeuger voraussichtlich nicht mehr Geld ausgeben als in den Vorjahren. Eine gute Nachricht in Zeiten der Inflation.

"Die Preisspanne wird in etwa so ausfallen wie 2021", sagte Eberhard Hennecke, Vorsitzender des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (21.10.) "Der Grund ist eine außergewöhnlich gute Ernte. Die Bäume sind schön dunkelgrün und fast ohne Trockenschäden."

Die Sommermonate mit wenig Niederschlag hätten den erntereifen Weihnachtsbäumen in diesem Jahr vergleichsweise wenig ausgemacht. "Die Pfahlwurzeln ziehen das Wasser aus deutlich tieferen Bodenschichten", sagte Hennecke.

Anders sehe es aber mit Jungpflanzen aus, die erst in den kommenden Jahren geerntet werden sollen. "Denen hat Trockenheit zu schaffen gemacht. Die Auswirkungen werden wir dann gegebenenfalls in Zukunft sehen", erläuterte der Branchenvertreter. Bis eine Tanne schließlich im weihnachtlichen Wohnzimmer aufgestellt wird, wächst sie sechs bis zehn Jahre auf der Plantage.

Vor wenigen Monaten hatten Experten noch von steigenden Preisen gesprochen. Die beliebte Nordmanntanne werde in diesem Jahr mindestens 20 Euro pro Meter kosten, sagte Thomas Emslander, Vorsitzende des Vereins Bayerische Christbaumanbauer, der Nachrichtenagentur dpa im Juni. Das wären 2 Euro mehr als 2021 - die erste Preissteigerung bei Christbäumen in Bayern seit zehn Jahren, so Emslander. Gründe seien zum einen die hohen Kosten für Kraftstoff, den die auf den Plantagen eingesetzten Geräte und Fahrzeuge benötigten. Zum anderen schlage die Erhöhung des Mindestlohns für die beschäftigten Saisonarbeiter zu Buche, der ab Oktober um 25 Prozent auf 12 Euro pro Stunde gestiegen ist.

Viele Menschen würden sich wohl auch durch höhere Preise für den Baum nicht abschrecken lassen. 67 Prozent der Deutschen stellten 2020 einen Christbaum auf, der jährliche Absatz lag zuletzt bei rund 29 Millionen Stück. Tradition bleibt Tradition - daran ändern auch Baumalternativen und der intensive Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger in konventionellen Christbaumkulturen, wie sie etwa das Umweltbundesamt beklagt, nichts.

Angesichts der hohen Strompreise ist auch die Beleuchtung des Baumes dieses Jahr ein Thema. Die Christbaumerzeuger empfehlen den Einsatz von Energiesparbirnen oder LED-Leuchten am Baum. Damit lasse sich der Strombedarf um etwa 70 Prozent reduzieren.