Evangelische Kirche in Bremen goes Pride

Wagen einer CSD-Parade mit vielen bunten Luftballons
© Spitzt-Foto/istockphoto/Getty Images
Auf dem Christopher Street Day (CSD) wird für die Rechte der LGBT-Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert. An diesem Wochenende beteiligen sich auf dem CSD in Bremen auch Kirchengemeinden.
LGBTQ und Christopher Street Day
Evangelische Kirche in Bremen goes Pride
Viele Gemeinden und Einrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche beteiligen sich auch in diesem Jahr am Christopher Street Day (CSD) an diesem Samstag.

In der Innenstadt-Kirche Unser Lieben Frauen werde zur Pride-Demo um Uhr elf ein ökumenischer Gottesdienst beginnen, teilte die Kirche mit. Dabei gehe es um die Frage, "wie man von anderen Menschen angesehen wird und angesehen werden möchte".

Durch die Teilnahme am Gottesdienst und an der anschließenden Christopher Street Day-Demo solle ein "Zeichen für Vielfalt, Fairness und Toleranz" gesetzt werden. Zudem wollen die beteiligten Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen mit der Regenbogenflagge ihre christliche Überzeugung bekräftigen: "Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes, ungeachtet des kulturellen Backgrounds, der Lebensform oder der Identität."

Gleichzeitig verurteile die Bremische Evangelische Kirche menschenverachtende, homo- und transphobe Haltungen und zeige sich solidarisch mit allen Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Identität. Inzwischen gebe es in der Kirche die Trauung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, queere Familien im Pfarrhaus sowie eine Akzeptanz der Vielfalt der Lebensformen.

Die CSD-Parade ist eine politische Demonstration, die jährlich in verschiedenen Städten stattfindet. Sie setzt sich für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben ein.

Beim Bremer Christopher Street Day ist ein Demo-Zug geplant, der um 12 Uhr am Altenwall (Ecke Stadtbibliothek) Richtung Hauptbahnhof startet. Von dort soll es auf einer kreisförmigen Route wieder zurück zum Altenwall gehen. Nach dem Demo-Zug werde es eine weitere Versammlung und eine Kundgebung geben, hieß es.

Der Christopher Street Day erinnert an den ersten bekanntgewordene Protest von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtteil Manhattan am 28. Juni 1969. Damals wehrten sich Schwule und Transvestiten, die eine Bar in der Straße besuchten, gegen die Drangsalierung durch die Polizei. Mittlerweile werden in vielen deutschen Städten jedes Jahr die Demo-Paraden gefeiert.