Comic-Figuren erzählen die Ostergeschichte

Oster-Geschichte mit zwei Meter grossen Comic-Pappfiguren,
©epd-bild/Fabian Ebner/Ev. Kirche Heddesheim
In der Kirche von Heddesheim erzählen zwei Meter grosse Comic-Pappfiguren die Ostergeschichte. Gezeichnet hat sie der Pfarrer selbst.
Comic-Figuren erzählen die Ostergeschichte
Comic-Figuren mit Knubbelnasen und Kulleraugen erzählen die Ostergeschichte. Schon jetzt sind die lebensgroßen Pappfiguren im badischen Heddesheim an sechs Stationen aufgebaut und können besichtigt werden.
29.03.2021
Christine Süß-Demuth

Die evangelische Kirche im badischen Heddesheim wird zur Comic-Kirche. Dort erzählen zwei Meter große Comic-Pappfiguren die Oster-Geschichte. Die Erzählung mit den Knubbelnasen-Figuren im XXL-Format beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem inklusive Esel und jubelnden Menschen. Die Idee sei entstanden, als im vergangenen Jahr das Ostermusical in der Kirche abgesagt werden musste, erzählt Pfarrer Dierck Rafflewski im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst.

In dieser Kulisse wird auch ein Gottesdienst aufgezeichnet und auf Youtube ausgestrahlt.

Damals wurden die aufwendigen, großformatigen Bühnenbilder kurzerhand in die bodentiefen Fenster des Gemeindehauses gestellt. Wie in einem Schaufenster konnten die Figuren betrachtet werden. Ein voller Erfolg, sagt der evangelische Theologe, der die Figuren selbst gezeichnet hat.

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Auch die neuen Figuren zur Ostergeschichte sind bereits jetzt in der für Besucher offenen evangelischen Kirche Heddesheim zu sehen. In einer Art Ostergarten mit sechs Stationen wird die Geschichte präsentiert zum Anschauen, Lesen und Hören. In dieser Kulisse werde auch ein Gottesdienst aufgezeichnet und im Internet auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde ausgestrahlt, sagt Rafflewski.

Kreuzigung bleibt ausgespart

Weitere Station ist der Besuch von Jesus im Tempel. Weil sie sich über die Verkäufer ärgert, stößt eine wütende Jesusfigur im blauen Gewand Tische und Stände um und verjagt die erschrockenen Verkäufer, Schafe und Hühner. Der Rundgang endet mit Maria von Magdala, Maria, der Mutter von Jakobus, sowie Salome vor der leeren Grabhöhle. Die Station der Kreuzigung Christi hat Rafflewski allerdings nicht gezeichnet. Stattdessen fällt der Blick auf den Dornenkranz am schlichten Holzkreuz über dem Altar.

Beim Bemalen der sympathischen "Knubbelnasen" haben die Konfirmanden mitgeholfen. Pfarrer Rafflewski hatte die Figuren zuvor mit Filzstift auf Kartons vorgezeichnet und die Farbmischungen angerührt. Für einen stabilen Stand wurden die Figuren mit Dachlatten verstärkt und an Holzständer geschraubt, erzählt Rafflewski, der als Schüler auch Kunst studieren wollte.

Doch nicht nur Comic-Figuren zeichnet der engagierte Pfarrer. Er gestaltet auch Plakate und illustriert seine Texte im Konfiblog oder im Gemeindebrief. Von der Gemeinde werde das nicht als "kindisch", sondern sehr positiv aufgenommen.

Vor einigen Jahren erfand Rafflewski einen "Konfiman" für seine Konfirmanden. Die Figur erinnert an Superman. Statt einem "S" trägt sie jedoch ein christliches Fischsymbol auf dem Pulli und reckt die rechte Faust in die Höhe mit den Worten "Power up your Life" (Gib deinem Leben Energie).