Hessische Kirchen eröffnen Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa"

Hessische Kirchen eröffnen Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa"
Die evangelischen Kirchen in Hessen haben die diesjährige Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa" am Sonntag im südhessischen Groß-Gerau eröffnet.

Die Initiative steht nach Angaben der Kirchen in diesem Jahr unter dem Motto "Solidarität sichtbar machen". Gerade angesichts der Corona-Pandemie bleibe es auch drei Jahrzehnte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wichtig, den östlichen Teil Europas im Blick zu behalten. "Hoffnung für Osteuropa" fördert soziale und diakonische Projekte.

Der evangelische Propst für Oberhessen, Matthias Schmidt, rief bei der Eröffnung zur "Überwindung von "National-Egoismen in Politik, Wirtschafts- und Impffragen" auf. Die christliche Botschaft erinnere "an das weite Herz für die Armen dieser Welt". Claudia Brinkmann-Weiß, die kurhessische Dezernentin für Diakonie und Ökumene, erläuterte, dass die Aktion von vielen Gemeinden beider Landeskirchen unterstützt werde. Die Aktion wolle die Situation in Rumänien, Belarus, Ukraine und Polen in den Blickpunkt rücken.

Eines der vorgestellten Beispiele ist der Verein "Kinderhilfe Gomel e.V.", der jährlich einen dreiwöchigen Erholungsaufenthalt für Schüler aus der belarussischen Stadt im südhessischen Büttelborn organisiert. Der Arbeitskreis wurde 1994 von Mitgliedern der Pestalozzi-Schule in Büttelborn gegründet, um die Lebensumstände der im Gebiet Gomel lebenden Kinder zu verbessern. Diese Region leidet bis heute in besonderem Maße an den Folgen des Reaktorunglückes von 1986 in Tschernobyl.

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Ein weiteres Beispiel der Aktion ist der Marburger Verein "Hilfe für Sibiu/Hermannstadt", der 20 sozial schwachen Menschen die Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst ermöglicht. Dabei steht der Verein in engem Kontakt zu der örtlichen Hilfsorganisation "Asociatia Filantropica Olivia", der Oberbürgermeisterin von Hermannstadt und dem deutschen Konsulat vor Ort. Die zum größten Teil alleinstehenden, pflegebedürftigen Personen werden zweimal in der Woche durch eine Krankenpflegerin versorgt. Zusätzlich übernehmen Ehrenamtliche Einkäufe und begleiten bei Arztbesuchen.

Die evangelischen Kirchen in Deutschland gründeten die Initiative "Hoffnung für Osteuropa" 1994. Sie war eine Antwort auf den Zusammenbruch der Wirtschaft und sozialen Sicherungssysteme in Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Die Aktion soll in Kooperation mit einheimischen Partnern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Vorbildhafte Sozialprojekte sollen als "Symbole der Hoffnung" wahrgenommen werden und zur Nachahmung motivieren.