Kirchen werben in Berlin für Corona-Seelsorgetelefon

Corona-Seelsorgetelefon
© epd-bild/Rolf Zoellner
Mit einer berlinweiten Plakatkampagne werben die Kirchen am BVG Wartehäuschen vor der St. Marienkirche in Berlin Mitte für ihr kostenloses Corona-Seelsorgetelefon ((Foto v.l.: Wall-Geschäftsführer Patrick Möller, Erzbischof Heiner Koch vom Erzbistum Berlin und der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein). Die im März gestartete Hotline hat bis Ende Juli schon fast 1.500 Anrufe registriert. Derzeit teilen sich rund 70 ausgebildete Mitarbeiter die täglichen Schichten von 8 bis 24 Uhr.
Kirchen werben in Berlin für Corona-Seelsorgetelefon
Mit einer berlinweiten Plakatkampagne werben die Kirchen in der Hauptstadt für ihr kostenloses Corona-Seelsorgetelefon.

"Diese Krise zeigt so deutlich wie lange nicht, was Menschen in Not dringend benötigen: das offene Ohr eines anderen, der ruhig zuhört, der Hoffnung, Stärke und Trost gibt", sagte der evangelische Bischof Christian Stäblein am Montag in Berlin bei der Präsentation eines Kampagnenplakates an einer Bushaltestelle vor der Marienkirche.

Die im März gestartete Hotline hat den Angaben zufolge bis Ende Juli schon fast 1.500 Anrufe registriert. Derzeit teilen sich rund 70 ausgebildete Mitarbeiter die täglichen Schichten von 8 Uhr bis Mitternacht, wie Diakonie-Direktorin Barbara Eschen sagte. Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug bislang 24 Minuten. Aktuell sinke die Zahl der Anrufenden, dafür nehme die Länge der Gespräche deutlich zu.

"Barmherzigkeit ist eine Grundhaltung von Kirche", erklärte der katholische Erzbischof Heiner Koch. Die Zahlen zeigten, "dass wir mit unserem Angebot für Beratung und Seelsorge auf dem richtigen Weg sind". Viele Anrufer hätten Angst vor einem zweiten Lockdown, kämpften mit Existenznot, Einsamkeit und Suizidgedanken, hieß es. Je länger die Corona-Krise dauere, desto dramatischer würden Sorgen und Ängste der Menschen.

Unterstützt wird die Kampagne durch die Wall AG. Unter anderem werden bis auf weiteres 1.500 Plakate an Haltestellen für die Hotline werben. Außerdem verteilt der Sponsor Dinamix Media 24.000 Postkarten in Restaurants und Kneipen. Zur Kampagne gehört auch eine eigene Internetseite: www.c-st.berlin.