Fernseh-Dokumentation über Leipziger Nikolaikirche

Leipziger Nikolaikirche
© epd-bild/Uwe Winkler
Die erste Glocke des neuen Geläuts der Leipziger Nikolaikirche ist an ihrem künftigen Ort im Kirchturm angekommen.
Fernseh-Dokumentation über Leipziger Nikolaikirche
Die Leipziger Nikolaikirche gilt als einer der Ausgangspunkte der friedlichen Revolution in der DDR. Am 1. Oktober präsentiert der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) einen Dokumentarfilm über die Kirche.

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) lädt im Rahmen des 30. Jubiläums der friedlichen Revolution zur Premiere einer Dokumentation über die Leipziger Nikolaikirche ein. Der Film "Der Klang der Freiheit - Neue Glocken für St. Nikolai" werde am 1. Oktober im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig präsentiert, teilte der Sender mit. Die Dokumentation erkunde den Mythos der Kirche, der im Herbst 1989 begonnen habe, und begleite die Vorbereitungen auf das Jubiläum.

Die Leipziger Nikolaikirche gilt als einer der wichtigsten Ausgangspunkte der friedlichen Revolution in der DDR. Ab 1982 wurden dort jeden Montag Friedensgebete organisiert. Ab September 1989 brachen jeweils nach den Gebeten Tausende Menschen zu den Montagsdemonstrationen gegen das SED-Regime auf. Auch die entscheidende Protestaktion am 9. Oktober 1989 mit rund 70.000 Teilnehmern hatte unter anderem an dem evangelischen Gotteshaus ihre Ursprung.

Ebenfalls Thema der MDR-Doku ist die Restaurierung und Ergänzung des historischen Geläuts der Nikolaikirche. Die insgesamt acht Glocken wurden bereits in den Turm aufgezogen, bislang aber noch nicht geläutet: Dies soll anlässlich des 30. Jahrestags der revolutionären Ereignisse am 9. Oktober geschehen. Dann soll auch die neu gegossene, größte Glocke Osanna erstmals erklingen, die im Ersten Weltkrieg verloren gegangen war.