Bischof Meister will Partnerschaft zur anglikanischen Kirche stärken

Abendmahlgottesdienst der anglikanischen Kirche von England und der Evangelischen Kirche in Deutschlandbeim evangelischen beim Kirchentag in Berlin.
Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
anglikanischen Bischof von Leeds, Nicholas Baines (Foto, l.) und der hannoversche Landesbischof Ralf Meister beim Abendmahlgottesdienst der anglikanischen Kirche von England und der Evangelischen Kirche in Deutschland beim evangelischen Kirchentag in Berlin.
Bischof Meister will Partnerschaft zur anglikanischen Kirche stärken
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen in Europa betont. Allgemein sei dieser Tage mehr von Spaltung und Trennung als von einer Wiedervereinigung oder neuen Partnerschaften zu hören, kritisierte Meister am Donnerstag vor einer Reise zum Treffen der Generalsynode der anglikanischen Kirche im englischen York. "Wir als Christen müssen uns diesen Tendenzen entgegenstellen."

Der evangelische Bischof ist bis zum Sonntag Gast bei der Synode. Meister ist gemeinsam mit dem anglikanischen Bischof von Leeds, Nicholas Baines, Vorsitzender der Meissen-Kommission. In der "Meissener Erklärung" haben sich die Evangelische Kirche in Deutschland und die anglikanische Kirche 1991 zur Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft verpflichtet und ihre Partnerschaft bestärkt.

Bei seiner Reise nach England wolle der Bischof auch den Grundstein für weitere Verbindungen aus seiner Landeskirche nach England legen, sagte ein Kirchensprecher. Meister war im Juni von der anglikanischen Kirche mit dem ökumenischen Ehrentitel als Kanoniker der Kathedrale Ripon in der Diözese Leeds ausgezeichnet worden.

Angesichts von Krisen wie der weltweiten Migration oder dem Brexit sei die Zusammenarbeit umso wichtiger, sagte er. "Wir sind und wir bleiben starke Partner der anglikanischen Kirche." Noch vor ein paar Jahren hätten Politiker Konzepte für ein Europa der Zukunft oder zumindest ein nationales Szenario benennen können. "Heute herrscht Schweigen oder absurder Populismus oder irrationaler Nationalismus."