Sexismus-Debatte: Maas fordert Umdenken

Sexismus-Debatte: Maas fordert Umdenken
Justizminister Heiko Maas (SPD) hat angesichts der Debatte über Sexismus die Männer aufgefordert, ihr Denken und ihre Sprache zu verändern.

"Gewalt entsteht im Kopf. Deshalb muss sich dringend in vielen Männerköpfen etwas ändern", betonte Maas in einem Gastbeitrag für die Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Samstag). Die derzeitige "Betroffenheitsdebatte" sei verlogen, kritisierte der Minister. "Ich sehe viel zu wenig konkrete Konsequenzen. Wie viele Hashtags zu sexualisierter Gewalt brauchen wir noch, bis sich konkret etwas verändert?"



Es gehe darum, gesellschaftliche Strukturen aufzubrechen, die dazu beitrügen, dass Menschen wegen ihres Geschlechts diskriminiert würden. "Wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem sich keine Frau fürchten muss, Taten und Täter namhaft zu machen. Die Schweigekartelle müssen durchbrochen werden." Ein Schritt in die richtige Richtung wäre, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Dann würde es für Männer deutlich schwerer, ihre Macht zu missbrauchen.