Gustav-Adolf-Werk sammelt 2017 für Nahen Osten und Zentralasien

Gustav-Adolf-Werk e.V.
Gustav-Adolf-Werk e.V. ist das Diasporawerk der EKD und unterstützt evangelische Christen weltweit mit über zwei Millionen Euro jährlich.
Gustav-Adolf-Werk sammelt 2017 für Nahen Osten und Zentralasien
Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stellt 130 Projekte vor, für die im Jahr 2017 Spenden gesammelt werden. Ein Schwerpunkt gilt evangelischen Christinnen und Christen in Zentralasien und im Nahen Osten.

Das GAW sammelt im Jahr 2017 vor allem für Projekte, die Christen im Nahen Osten und in Zentralasien in einer islamisch geprägten Umgebung unterstützen.

Die lutherischen Kirchen in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan sollen insgesamt 92.800 Euro bekommen. Ein großer Anteil des Geldes ist für die Projekte der Frauenarbeit im GAW vorgesehen. Sie hat diakonische Projekte in Kirgisistan und Kasachstan zu ihrem Jahresprojekt bestimmt. Die geförderten Projekte sollen evangelischen Christen helfen, innerhalb der jeweiligen muslimischen Gesellschaft anerkannt zu bleiben. Auch die EKD macht im Jahr 2017 mit dem Sonntag Reminiscere auf die prekäre Situation der Christen in diesen Ländern aufmerksam.

In den Ländern des Nahen Ostens und in Nordafrika werden über den Fonds für "Bedrängte und verfolgte Christen" und mit der Konfirmandengabe vor allem evangelische Gemeinden und ihre Schulen in Syrien bedacht. Zudem ein Krankenhaus in Ägypten und die ökumenisch-theologische Ausbildungsstätte "Al Mowafaqa" in Marokko. Aufgrund der großen Not in dieser Region hofft das Diasporawerk der EKD, das Spendenziel von 60.000 Euro wie schon im vergangenen Jahr zu übertreffen. "Der Nahe Osten ist die Wiege des Christentums. Schon seit 2.000 Jahren leben dort Christen, die aber immer wieder in existentielle Bedrängnis geraten. So auch heute wieder. Wir Christen in Europa dürfen unsere Schwestern und Brüder nicht allein lassen", betont Enno Haaks, Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks.

Im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 ist im Projektkatalog des GAW zum letzten Mal die "Mutterkirche der Reformation", die Predigtkirche Luthers St. Marien in Wittenberg vertreten. Das GAW hat die Sanierung der Kirche seit 2011 unterstützt. Insgesamt werden dafür 70.000 Euro benötigt. Die Spenden stammen vorwiegend aus den weltweiten Partnerkirchen des GAW, die auf diese Weise ihre Verbundenheit mit der Reformation zeigten, so das GAW.

Der Projektkatalog 2017 des Gustav-Adolf-Werks enthält Daten zu insgesamt 49 Partnerkirchen und deren Einrichtungen, davon gehören 39 zu Europa und Zentralasien und zehn zu Lateinamerika. Ziel ist, für die 130 aufgenommenen Projekte insgesamt 1,6 Millionen Euro Spenden zu sammeln.