EKD-Beauftragter: Kirchentag muss sich mit Frieden beschäftigen

Friedenstaube
Foto: Getty Images/iStockphoto/Alicia Garcia
"Der Frieden darf sich beim Kirchentag nicht ins Abseits begeben".
EKD-Beauftragter: Kirchentag muss sich mit Frieden beschäftigen
Der evangelische Friedensbeauftragte Renke Brahms hat eine zentrale Rolle des Themas Frieden beim nächsten Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin angemahnt.

"Der Frieden darf sich beim Kirchentag nicht ins Abseits begeben", sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montag im bayerischen Tutzing bei München. Dort tagt bis zum Dienstag, 26. Januar, die Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD.

Brahms, der auch theologischer Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche ist, bedauerte, dass beim Kirchentag 2015 in Stuttgart das Thema Frieden nicht Teil des offiziellen Programms war und an den Rand gedrängt worden sei. Für den kommenden Kirchentag in Wittenberg wünscht sich Brahms, dass Friedensfragen an zentralen Stellen im Programm vorkommen und diskutiert werden können. Die Friedensarbeit dürfe "nicht zu einem Getto werden". Der nächste Kirchentag wird vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und Wittenberg gefeiert.

Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte warnte Brahms vor einer Abschottung Europas und warb für mehr Empathie für die Not der Flüchtlinge. "In den Gesichtern der Flüchtlinge begegnen uns direkt die Kriege und Konflikte."

Der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD, die 2009 zum ersten Mal zusammentrat, gehören die Friedensbeauftragten der EKD-Gliedkirchen sowie Vertreter von EKD, kirchlichen Trägern der Friedensarbeit und damit verbundenen Institutionen an.