Lesben und Schwule in der CDU/CSU zeichnen Kirchenpräsident Jung aus

Foto: Norbert Neetz/epd-bild
Kirchenpräsident des Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau, Volker Jung
Lesben und Schwule in der CDU/CSU zeichnen Kirchenpräsident Jung aus
Der Bundesverband der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) zeichnet in diesem Jahr den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, mit dem LSU-Ehrenpreis aus.

Wie der Verband mitteilte, erhält Jung die Auszeichnung für seinen Einsatz für "die Gleichberechtigung und gesellschaftliche Akzeptanz" von Homosexuellen.

"Dr. Volker Jung ist durch sein Reden und Wirken immer wieder dezidiert für die Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz homosexueller Menschen eingetreten – nicht zuletzt durch seine maßgebliche Mitarbeit in der Ad-Hoc-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die den Text 'Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familien als verlässliche Gemeinschaft stärken. Eine Orientierungshilfe des Rates der EKD zum Thema Famili' aus dem Jahr 2013", erklärte der LSU-Bundesvorsitzende Alexander Vogt zur Entscheidung seines Verbandes.

Die Verleihung des Ehrenpreises findet am 1. Oktober 2015 im Rahmen des Parlamentarischen Jahresempfangs der LSU in Berlin statt. Der LSU-Ehrenpreis wird alle zwei Jahre verliehen. Erste Preisträgerin im Jahr 2011 war die frühere Bundestagspräsidentin und Bundesgesundheitsministerin Prof. Dr. Rita Süssmuth, die für ihre langjährigen Verdienste um gesundheitliche Aufklärung und im Kampf gegen HIV und AIDS gewürdigt wurde. Vor zwei Jahren zeichnete die LSU die so genannten "Wilden 13" – eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU – aus, die sich innerhalb ihrer Fraktion und öffentlich für die steuerliche Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe eigesetzt hatten.

Der LSU-Ehrenpreis ist mit 1000 Euro dotiert. Preisträger Dr. Jung hat bereits angekündigt, das Geld für eine Familienberatungsstelle in seinem Kirchengebiet spenden zu wollen.