"Von Kuzorra bis Özil" - Ausstellung in Bochum thematisiert Fußball und Migration

"Von Kuzorra bis Özil" - Ausstellung in Bochum thematisiert Fußball und Migration
Unter dem Titel "Von Kuzorra bis Özil" beleuchtet das Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum ab Samstag in einer Ausstellung die Bedeutung des Fußballs für Migranten im Ruhrgebiet. Der Fußball biete seit jeher eine multikulturelle "Kontaktarena", sagte Museumsdirektor Dirk Zache am Freitag bei der Vorstellung der Sonderschau.

Die Ausstellung bis 21. November zeige den Nationalsport als Lernort für kulturelle Vielfalt, befasse sich aber ebenso mit Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber Einwanderern.

Die Ausstellung spannt einen Bogen von den Anfängen des Fußballsports, der Ende des 19. Jahrhunderts aus England ins Revier einwanderte, bis zur Gegenwart. Mehr als 150 Exponate und Video-Installationen geben Einblicke in Biografien einzelner Spieler und die Entstehung der Clubs und Fangemeinden unterschiedlicher Ethnien im Revier.

Ballsport im Revier von polnischen und türkischen Zuwanderern geprägt

Vor allem polnische und türkische Zuwanderer und ihre Nachkommen hätten den Ballsport im Revier geprägt, hieß es. Idealtypisch dafür stünden Ernst Kuzorra und Mesut Özil - Namensträger der Ausstellung -, der eine Sohn masurischer, der andere türkischer Einwanderer. Beide sind in Gelsenkirchen geboren, wurden Profikicker bei Schalke 04 und zu wichtigen Spielern der deutschen Nationalmannschaft.

An der Planung und Umsetzung der Präsentation wirkten zahlreiche Fußball-Vereine mit. Mesut Özil hat unter anderem sein erstes Profi-Trikot vom FC Schalke zur Verfügung gestellt. In seinem Grußwort zur Ausstellung schreibt der gebürtige Gelsenkirchener, dass er im Verein Zusammenhalt und Teamgeist gelernt habe.