Currywurst und Seelsorge für deutsche Soldaten im Irak

Die Deutschland-Flagge ist auf der Tarnkleidung eines Soldaten zu sehen.
Foto: dpa/Daniel Karmann
Currywurst und Seelsorge für deutsche Soldaten im Irak
Von Mitte Oktober an sollen die Bundeswehrsoldaten im Norden des Iraks von evangelischer und katholischer Seite Stärkungen für Leib und Seele bekommen. Der Vertrag über die gastronomische Versorgung und die seelische Betreuung der dann knapp 100 deutschen Soldatinnen und Soldaten in der Region Erbil sei von der Bundeswehr und der Evangelischen und Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung unterzeichnet worden, teilt die Arbeitsgemeinschaft in Berlin mit.

Die Container der "Oase" sollen in der Mitte des Feldlagers aufgestellt werden. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft können die Soldaten dort Schnitzel oder Currywurst essen und vom Dienstalltag abschalten. In den Zeiten, in denen ein Militärseelsorger im Lager ist, werde er die "Oase" als Basis nutzen. Die "Oase" biete seelische Entspannung und vielfältige Betreungsveranstaltungen wie Skatabende, Workshops und Konzerte. Ähnliche Einrichtungen betreibe die Arbeitsgemeinschaft in Feldlagern im Kosovo und in Afghanistan.

Der Bundestag hat die Bundeswehrsoldaten zu Beginn dieses Jahres zu einer Ausbildungsmission in die Region Erbil geschickt, um die kurdischen Peschmerga in ihrem Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) zu unterstützen. Nach Angaben der Bundeswehr sind dort bis zu 100 Soldaten für die militärische Ausbildung und Beratung sowie für die Koordination der Lieferung von Hilfsgütern und militärischer Ausrüstung zuständig.

Die Evangelische und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung ist nach eigenen Angaben seit 1957 für deutsche Soldatinnen und Soldaten sowie ihre Angehörigen aktiv. Die "Oase-Einrichtungen" betreibe die Arbeitsgemeinschaft seit 20 Jahren.