De Maizière will Datenabgriff durch Konzerne im Internet begrenzen

De Maizière will Datenabgriff durch Konzerne im Internet begrenzen
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hält die Ansammlung riesiger Datenmengen bei gewinnorientierten Unternehmen für "schlimmer als den etwaigen Missbrauch staatlicher Daten zur Terrorbekämpfung".

Internetnutzer müssten durch ihr eigenes Verhalten Missbrauchsrisiken beschränken, forderte er am Samstag auf dem evangelischen Kirchentag in Stuttgart: "Ein privates Tagebuch mit intimsten Gedanken würde ich auf absehbare Zeit lieber im Schreibtisch als in der Cloud aufbewahren." Bei einem Podiumsgespräch vor mehreren Tausend Zuhörern kündigte er Widerstand gegen Tendenzen an, im Zuge der Digitalisierung jegliche Privatsphäre abzuschaffen.



De Maizière diskutierte in der Stuttgarter Porsche-Arena mit Experten über ein verbindliches Regelwerk für mehr Datensicherheit und Verbraucherschutz in der digitalisierten Welt. Nach Angaben der Veranstalter waren auch Vertreter großer Internetkonzerne zur Teilnahme an dem Podium eingeladen worden, allerdings hätten alle Unternehmen abgesagt. Im Fall von Google sei es sogar unmöglich gewesen, überhaupt einen Ansprechpartner zu finden.