Christen surfen gefährlich

Christen surfen gefährlich

Was es nicht alles für Untersuchungen gibt. Ab und zu führen sie sogar zu wirklich überraschenden Ergebnissen. Zum Beispiel, wenn man den Virenbefall von kirchlichen Websites mit dem von Erotik-Anbietern vergleicht. Na, was würden Sie denken? Meine erste Reaktion: Klar, Schmuddel-Websites wollen doch sowieso nur Böses – Kirchenseiten dagegen sind doch grundsätzlich harmlos bis zum Umfallen.

####LINKS#### Tja, leider weit gefehlt: Das Risiko, auf einer Kirchenseite einen Virus untergeschoben zu bekommen, ist drei Mal größer als auf Erotik-Seiten – sagt jedenfalls die Studie. Irgendwie ist das ja auch logisch: Während Erotik-Anbieter ein großes Interesse am Thema Sicherheit haben – sie wollen ja auch, dass ihre Kunden wiederkommen – werden kirchliche Sites oft ehrenamtlich von Leuten erstellt, die total stolz darauf sind, dass ihre Seite so wunderschön blinkt, mit PHP die Losungen einbindet und über ein kleines aber feines JavaScript die Email-Adressen verschleiert. Keiner käme auf die Idee, dass diese harmlose Seite das Ziel eines Angreifers werden könnte und, natürlich ohne Wissen oder gar Willen des Webmasters, zur Virenschleuder mutieren könnte – und doch ist es offenbar so.

Also: auch auf Kirchen-Sites gilt: Virenscanner an! Ich surfe dann mal auf den bekannt sicheren Websites. Also, äh, natürlich auf evangelisch.de. Was dachten Sie denn?

 

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