Tun, was einfach ist

Tun, was einfach ist
Auch wenn die Welt kompliziert ist und ich sowieso.

Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten.
Sie ist sehr kompliziert. Voller Exceltabellen, die ich nicht ausfüllen kann. Machtverhältnisse, die ich nicht durchschaue. Wörter, die ich nicht verstehe. Sie ist vollgestopft mit erschöpften Menschen, Terminen, Verpflichtungen. Quillt über von Angst, Lügen, Hate und Stacheldraht.

Von Zeit zu Zeit mich selbst beobachten.
Ich bin sehr kompliziert. Ich versuche andauernd, mir und allen zu beweisen, dass ich da sein darf. Bin zu wenig. Und  zu viel. Ich will dazugehören und dann wieder nicht. Bin verstrickt in dieses Land, in dem ich lebe, diesen Kontinent Europa, diese Familie, diese Kirche. Verheddert in meine immer wiederkehrenden Muster, meine inneren und äußeren Kämpfe, meinen Zorn, mein hilfloses Weinen.

Von Zeit zu Zeit will ich - nicht als Lösung, aber vielleicht als Pause - deshalb eine Sache tun, die einfach ist. So etwas wie:

Ein Glas Wasser trinken.

Barfuß auf dem Balkon stehen und die Kälte spüren.

Beten für die auf der Seawatch3

Kartoffeln kochen.

An Kaffeepulver riechen.

Ein paar Sekunden meine Augen schließen.

Sagen: Gott ist gut.

 

Wochenaufgabe also:

Tue jeden Tag eine Sache, die einfach ist.

Tue währenddessen nichts anderes.

Vergiss nicht: Gott ist gut.

 

 

weitere Blogs

Eine Kirchengemeinde eröffnet eine Postfiliale – und noch mehr
Schild bei Kundgebung unter dem Motto"Zusammen für Menschenrechte" gegen das Pride-Verbot in Ungarn.
evangelisch.de-Blogger Christian Höller fragt sich, ob er zur verbotenen CSD-Parade nach Budapest fahren soll. Er möchte dort die queere Community unterstützen. Doch er hat Angst, was in Budapest passieren könnte.
Ein Kommentar zum Diskurs in der Gesellschaft und in den Szenen der LGBTIQ-Community – von Katharina Payk