Die Dürrezeit ist vorbei

Die Dürrezeit ist vorbei
Wenn Unternehmen für Werbung in Medien nicht mehr bezahlen, sondern bezahlt werden. Was RTL als investigative Recherche verkauft. Was Platz 1 in den Blendle-Wochen-Charts einbringt. Außerdem: Ein „male chauvinst pig“ entschuldigt sich; die Zuschauer von Fox News sind im Schnitt noch älter als die des ZDF; promovierte Mathematiker haben möglicherweise gute Jobchancen im Journalismus.

Sätze à la „Sie flog auf, als einer ihrer Mittäter kontrolliert wurde“ findet man normalerweise nicht in Vorspännen zu Was-mit-Medien-Texten. Diese Formulierung steht nun über einem Welt-Artikel über eine „junge Polizistin“ aus Köln, die „bereits seit zwei Monaten“ ihre Kollegen ohne deren Wissen gefilmt haben soll, und zwar im Auftrag von RTL. Am Montag kam es „zu Hausdurchsuchungen in den Privatwohnungen der Reporter und der Polizistin“ (Der Westen) bzw. übergab „RTL der Staatsanwaltschaft Köln einen Datenträger, der das komplette von der Polizistin erstellte Bildmaterial enthalten soll“ (SZ).

Gegen jene beiden Mitglieder des Trios, die dem Was-mit-Medien-Milieu zuzurechnen sind, wird „wegen Anstiftung“ bzw. „wegen Beihilfe zur Verletzung von Privatgeheimnissen“ ermittelt, wie Hans Hoff in der SZ schreibt. Ersteres gilt für einen Kameramann, Letzteres für eine Reporterin. Und „der 26-jährigen Beamtin auf Probe droht die Entlassung“ (Kölner Stadt-Anzeiger). Der, tja, Gag an der Sache ist nun die PR-Strategie von RTL:

„Es habe sich bei der Zusammenarbeit um eine investigative Recherche über die Arbeitsbedingungen bei der Polizei gehandelt“, 

zitiert Hoff einen RTL-Sprecher. Die indirekte Rede, die Michael Hanfeld in der FAZ wiedergibt, ist noch etwas präziser:

„Die Mitarbeiterin des Senders, die bis vor einem Jahr für das ‚Team Wallraff‘ arbeitete, habe für ein neues investigatives Format recherchiert.“

Darüber, dass RTL „diesen erschreckenden Blödsinn“ als investigative Recherche verteidigt, empört sich Julia Stein, die Vorsitzende des Netzwerks Recherche. Die Sache zeigt: Es darf sich nicht nur jedermann Journalist nennen, sondern auch jedes Medienunternehmen darf jeden Mitarbeiter als investigativen Journalisten bezeichnen.

[+++] Dass die Berichterstattung des Pay-TV-Senders Sky über den FC Liverpool künftig viel mit Journalismus zu tun haben wird, ist nicht zu erwarten. „Die Unterföhringer“ haben sich mit dem von Jürgen Klopp trainierten Verein gerade „auf eine weit reichende Content-Partnerschaft“ geeinigt, schreibt Horizont. Beziehungsweise: auf eine „umfangreiche Zusammenarbeit“, wie Sky es in seiner Pressemitteilung ausdrückt. Diese Formulierungen sind natürlich vielsagend. Die Nachricht mag randständig klingen, aber relevant ist sie, weil die Vereinbarung besagt, dass Sky Material ausstrahlen wird, das Liverpool selbst produziert, unter anderem „wöchentlich das dreistündige internationale Clubmagazins des Vereins“, darüber hinaus Berichte vom Training und von den Pressekonferenzen.

Sportberichterstattung gehört zu jenen Formen des Journalismus, bei denen die Grenzen zur PR am stärksten verschwimmen, doch der Clou in diesem Fall besteht darin, dass Sky für eine zwar journalistisch camouflierte, aber de facto werbliche Sendung, die das vom Verein produzierte Clubmagazin darstellt, eben diesem Verein Geld bezahlt. Liverpool bezahlt also nicht etwa Geld dafür, dass es bei Sky werben darf, es bekommt sogar welches.

„Die Übernahme vom von Verein nach eigenen Kriterien produzierten Inhalten ist der feuchte Traum auch manches deutschen Fußballvereins, weil die Produktion von Interviews, Portraits und Reportagen in Eigenregie schließlich lästige Journalisten und unangenehme Fragen ausschließt“,

meint Thomas Lückerath (dwdl.de). Dieser „feuchte Traum“ ist aber längst Wirklichkeit geworden, siehe diesen NZZ-Beitrag von 2014 oder diesen gerade veröffentlichten medienwissenschaftlichen Beitrag von Thomas Horky und Thomas Hestermann (Hochschule Macromedia Hamburg), der unter anderem darauf eingeht, dass der FC Bayern „zweimal pro Woche das bis zu dreistündige Format fcb.tv über Satellit in 75 Ländern (ausstrahlt)“.

In den Kontext der Grenzverschwimmung passt auch die Meldung, dass der Konzern Disney Anteile an einem Medienunternehmen gekauft hat, das einer Sportorganisation gehört. Es geht um Bamtech, den Streaming-Service der US-amerikanischen Baseball-Liga MLB (siehe Forbes).

[+++] Bleiben wir beim Sport, denn: 

„Das Olympia-Fernsehen hat seinen ersten, ganz großen Skandal.“

Das teilt uns Joachim Huber im Tagesspiegel mit. Es geht um Carsten Sostmeier, den ARD-Reitsportexpeten bzw. „Verbal-Hippologen“ (Huber), der „sich mit seiner ebenso frechen wie fachkundigen Art, Pferdesport zu kommentieren, eine große Fangemeinde erarbeitet“ habe, wie Josef Kelnberger (SZ) schreibt.

„2004 gewann er sogar den Deutschen Fernsehpreis. Seither gehen ihm, Achtung Wortwitz, immer wieder die Gäule durch“,

schreibt der SZ-Redakteur weiter. Und Huber betont:

„Er redet jeden Wettbewerb zum Event hoch, er bringt wie 2012 ein paraphrasiertes Hitler-Zitat in Stellung: ‚Seit 2008 wird zurückgeritten.‘“

Dieses Mal geht es um Äußerungen über die Reiterin Julia Krajewski. Kelnberger fasst es so zusammen:

„Sie habe ‚einen braunen Strich in der Hose‘ vermutete (Sostmeier) nach ihrem mutlosen Auftritt und leitete das folgende Interview mit den Worten ein: ‚Mal sehen, was die Blondine sagt.‘“

Deshalb sagt Huber nun:

„Carsten Sostmeier ist das erste ‚male chauvinist pig‘ dieser Fernsehspiele.“ 

Lässt sich die Bezeichnung „pig“ dadurch erklären, dass sie für unsere Ohren ein bisschen netter klingt als die deutsche Übersetzung? Vielleicht. Andererseits: Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre war „male chauvinist pig“ ein stehender Begriff, und das wird der belesene Feminist Huber wohl wissen. Insgesamt kann man es ja erfreulich finden, dass Journalisten zu solch harschen Reaktionen noch in der Lage sind.

Gegenüber dpa hat sich ARD-Teamchef Gerd Gottlob für die „völlig unangemessene“ Wortwahl entschuldigt. Das greifen sowohl der Tagesspiegel als auch digitalfernsehen.de auf, wobei sie Gerd allerdings Gert nennen. Entschuldigt hat sich mittlerweile auch das pig.

[+++] Die Fußball-EM ist schon ein bisschen her, aber die Fragen, die die Berichterstattung aufgeworfen hat, werden noch sehr lange aktuell bleiben, zum Beispiel die, die Dieter Anschlag (Medienkorrespondenz) ARD-Programmdirektor Volker Herres stellt:

„Zuletzt wieder bei der Fußball-EM haben ARD und ZDF endlose Strecken um die Spiele herum ausgebaut: mit Vor- und Nachberichterstattung in Hülle und Fülle. Das Erste und das Zweite sind in dieser Zeit praktisch Fußballsender, Sportsender. Ist es wirklich sinnvoll, diese Berichterstattung, die selbst die Abfahrt eines Mannschaftsbusses zum Event hochstilisiert, derart extensiv zu betreiben?“

Herres beantwortet die Frage mit Ja. Die Frage, ob Bus-Bilder nicht Ausdruck des Versagens des Journalismus sind (um mal eine Formulierung aus einem Altpapier von Juliane Wiedemeier zu paraphrasieren) hätte er also mit Nein beantwortet. Sein eben erwähntes Ja erläutert Herres so:

„Die Spiele der Euro 2016 haben im Durchschnitt einen Marktanteil von 51 Prozent erzielt, 13,65 Millionen Zuschauer im Schnitt pro Begegnung. Die Vor- und Nachberichterstattung verfolgten durchschnittlich 7 Millionen Zuschauer.“

Dass es „an den Spieltagen“ „eingebettete Nachrichtensendungen“ gab, betont der ARD-Programmdirektor auch noch. Hach, was für eine Formulierung! So gesehen, sind die zu Gunsten von Verbandswerbespots und diversem Firlefanz eingedampften Versionen von „Heute-Journal“ und „Tagesthemen“ Embedded Journalism der etwas anderen Art. Solche „eingebetteten“ Sendungen gibt es ja nicht nur während der EM, sondern zum Beispiel auch an den kommenden beiden Dienstagen, wenn das ZDF zeigt, wie Borussia Mönchengladbach mit den Young Boys Bern um die Qualifikation zur Champions League ringt.

Und wer sich in letzter Zeit gefragt hat, wie es mittlerweile in der „Todeszone Vorabend“ aussieht, der wird beim Lesen des Interviews möglicherweise überrascht feststellen, dass es diese Todeszone gar nicht mehr gibt. Beziehungsweise: 

„Wir haben am Vorabend Jahre der Dürre hinter uns“, 

sagt Herres und erwähnt in diesem Zusammenhang, dass „unsere eher unkonventionellen Quizformate bei den unter 49-Jährigen (…) bereits erfolgreicher (sind) als die ‚SOKOs‘ des ZDF“. Jenseits der ARD-Spitze werden sich allerdings wenige Menschen auftreiben lassen, die das als Fortschritt empfinden.

[+++] 14 Druckseiten umfasst das Medienkorrespondenz-Gespräch mit Herres. Lang, aber so lang nun doch wieder nicht ist ein Interview, das Matthias Daniel für das zuletzt eher aufgrund von Hinter-den-Kulissen-Kram (siehe zuletzt dieses Altpapier) Erwähnung findende DJV-Magazin journalist mit Zeit-Online-Chefredakteur Jochen Wegner geführt hat. Der äußert sich unter anderem zu den rasanten Veränderungen in der jüngeren Mediengeschichte: 

„Wir denken ganz anders über das Netz als sogar noch vor zwei, drei Jahren. Wir sehen das etwa daran, wie Leser zu uns kommen. Als ich 2013 bei Zeit Online anfing, kamen zwei oder drei Prozent unserer User von Facebook. Wir hatten damals eine einzige Social-Media-Kollegin, die postete fünfmal am Tag einen Beitrag, alles andere wäre Spam gewesen. Heute postet die gesamte Redaktion 50-mal am Tag, vieles davon ist originär, wir haben ein Engagement-Team mit sechs und ein Audience Development mit weiteren drei Leuten. Gerade haben wir einen promovierten Mathematiker eingestellt, der bei uns Grundlagenforschung macht, weil wir bestimmte Bewegungen von Nutzern noch viel besser verstehen müssen. Bei der New York Times mag das selbstverständlich sein, aber nicht alle Onlineredaktionen wissen, wer eigentlich ihre Leser sind, wo genau sie herkommen und welche Vorlieben sie haben. Der Umstand, dass man online einfach jede Interaktion direkt messen kann, führt zu dem Missverständnis, man wisse bereits alles.“

Zu den vielen anderen Themen, auf die Wegner eingeht, gehören die Perspektiven für den Online-Verkauf einzelner Texte:

„Einzelverkauf bei Nicht-Fachmedien funktioniert nur in einem Fall in Deutschland, und das ist die Stiftung Warentest.“ 

Und:

„Ein Platz 1 in den Blendle-Wochen-Charts bringt dreistellige Erlöse. Ich sage das mit größter Hochachtung vor Blendle, die Plattform ist hervorragend konzipiert und gestaltet.“ 

[+++] Der NDR hat bereits allerlei ergänzendes Material zu seiner heutigen „Zapp“-Sondersendung, die „ein Jahr Flüchtlingsberichterstattung“ bilanziert, online gestellt. Unter anderem geht es um eine gestern hier bereits erwähnte Studie, durchgeführt von Michael Haller und gefördert von der Otto-Brenner-Stiftung. Haller nimmt für „Zapp“ eine „erste Deutung seiner Ergebnisse“ vor. Des weiteren kommt die Deutsche-Welle-Talkshow „Shababtalk“ vor, die, wie es das ZDF neulich bei „Volle Kanne“ meinte, formulieren zu müssen, „Kult bei Arabern“ sei.

Als ergänzende Lektüre zu empfehlen: ein Essay aus dem gerade erschienenen, neulich hier nebenan und auch im Altpapier bereits erwähnten Jahrbuch Fernsehen 2016, in dem sich Nadia Shedadeh und Jasmin Siri mit „Fernsehen über, mit und von Refugees“ befassen:

„Formate über Flucht und Geflüchtete (können) unterschiedliche gesellschaftliche Funktionen erfüllen (…) Es kann ihnen zum Beispiel darum gehen, die Komplexität für ein deutsches Publikum zu reduzieren: Das sind jene Formate, in denen die sehr unterschiedlichen Refugees zu einem homogenen Kollektiv erklärt werden, z. B. als als besonders positiv, gebildet, hilfsbedürftig dargestellt werden oder als besonders gefährlich, muslimisch, jung und männlich. Es geht hier eigentlich gar nicht darum, ein realistisches und vielfältiges Bild der Ankommenden zu zeichnen, sondern eine einfache und schnelle Einordnung zu vollziehen (…) Die Fremden sind (hier) nur Beiwerk, (…) es ist nicht nötig, sie kennenzulernen. Interessant ist hierbei, dass sowohl der paternalistisch-positive Blick auf die ‚armen Flüchtlinge‘, als auch der ängstlich-aggressive Blick auf ‚gefährliche junge Männer‘ ganz ohne den Kontakt, ohne den O-Ton derer auskommt, um die es geht. In Formaten, die Geflüchtete selbst zu Wort kommen lassen, sind derart einfach Einordnungen (…) naturgemäß nicht möglich.“

Eine Offenlegung darf an dieser Stelle nicht fehlen: Im Rezensionsteil des Jahrbuchs, der 56 TV-Kritiken umfasst, bin ich selbst mit zwei Beiträgen vertreten.


Altpapierkorb

+++ Nina Rehfeld macht sich auf der FAZ-Medienseite darüber Gedanken, wie sich Fox News nach dem Ausscheiden des bisherigen Chefs Roger Ailes entwickeln könnte: „Mit lautem Meinungsjournalismus veränderte Fox News den Tonfall und die Struktur der politischen Debatte in Amerika und bestellte das Feld für die Tea-Party-Bewegung und Donald Trump. Ob sich dies auch ohne Ailes fortsetzt, ist deshalb Gegenstand weitreichender Spekulationen im Wahljahr, in dem Fox News mit den Ton angibt.“ Angesichts dessen, dass der Zuschauer im Durchschnitt 67 Jahre alt ist (also sechs Jahre älter als der des ZDF), wie Rehfeld erwähnt, erscheint eine gewisse Modernisierung nicht unangebracht. Andererseits: Lachlan Murdoch, der Sohn des Konzernchefs Rupert Murdoch, „ließ derweil mitteilen, es gebe weder den Wunsch noch den Anlass, die Position des Senders auf dem Markt zu verändern. Fox News, das zwanzig bis dreißig Prozent zum Gesamtprofit von Murdochs Konzern beisteuert, ist vor allem ein Umsatzgarant.“ Das ist ein guter Punkt, die ökonomische Bedeutung von Fox News für den Konzern könnte man öfter mal hervorheben.

+++ Wenn der Vorspann eines Textes lautet: „Die Technologiefirmen des Silicon Valley waren angetreten, den alten Kapitalismus abzulösen. Die Wahrheit ist, dass es ihn wohl stärken wird" - dann kann der Autor kein anderer sein als Evgeny Morozov. Das Fazit, das er in seinem heutigen Artikel für das SZ-Feuilleton zieht, lautet: „Im besten Falle sind Technikunternehmer nur rationale Zyniker, die Geld verdienen wollen, egal, wie es dem Rest der Welt geht. Im schlimmsten Falle sind sie jedoch funktionale Idioten, die wirklich davon überzeugt sind, dass sie fest verwurzelte Machtstrukturen unterlaufen und dem Einzelnen mehr Macht geben. Das mag ein erhebender Glaube sein, an den man sich klammern kann - doch genau diese Machtstrukturen haben leider andere Pläne.“

+++ „Müssten Journalisten sich bei Amokläufen nicht genauso zurückhalten“ wie bei Selbsttötungen? Der SZ-Text von Montag, in dem Ronen Steinke diese Frage der Kriminologen Frank J. Robertz und Robert Kahr aufgreift, steht mittlerweile frei online. Die beiden Wissenschaftler stellen sie in dem noch vor dem Mehrfachmord von München erschienenen Sammelband ‚Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus - zur medienpsychologischen Wirkung des Journalismus bei exzessiver Gewalt“.

+++ Aus den Randgebieten der Was-mit-Medien-Rechtsprechung: Die Südwest Presse berichtet von einer „sozial-ökologischen Mustersiedlung“ in der Gemeinde Kreßberg, die sich selbst als „gesellschaftliches Experimentierfeld“ definiert und als Teil des Experiments eine unkonventionelle Bezahlung des Rundfunkbeitrags vorgesehen hatte: „Deshalb meldete (die Gemeinschaft) beim SWR eine ‚Betriebsstätte‘ an, einzelne Wohnungen sollten von der Zwangsabgabe (…) befreit sein, weil es sich um eine ‚Gemeinschaftsunterkunft‘ handle.“ Vor den zuständigen Gerichten sind die Experimentierer aber gescheitert, nun auch in der zweiten Instanz (vor dem Verwaltungsgerichtshof Stuttgart).

+++ „Ich habe Mare gekauft und gelesen, und das Mistding ist toll, und tolle Hefte sind viel schwieriger zu kritisieren als schlechte - Michalis Pantelouris rezensiert in der Übermedien-Rubrik „Bahnhofskiosk“ das 9,50 Euro teure Coffeetable-Magazin aus der Hamburger Speicherstadt.

+++ „Erscheint, erscheint nicht, erscheint, erscheint nicht“ - die Verwirrung um Frank Oceans neues Album „Boys Don't Cry“ nimmt der Tagesspiegel zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass viele Musiker „das Spiel mit den Terminen von Album-Veröffentlichungen“ unter aufmerksamkeitsökonomischen Aspekten betreiben. „Ob aber die solcherart erzeugte Nervosität nicht eine rein mediale ist?“ fragt Gerrit Bartels. Diese Nervosität schürte im Fall Ocean sogar die New York Times. Sie hatte den letzten falschen Erscheinungstermin in die Welt gesetzt. 

Neues Altpapier gibt es wieder am Donnerstag.

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