"Ich habe keine Angst vor dem Älterwerden"

Bild zum Podcast "Was mich bewegt" mit Margot Käßmann
© epd-bild/Rolf K. Wegst / evangelisch.de
"Alter ist eine Erfahrungshaltung", sagt Margot Käßmann in ihrem neuen Podcast-Beitrag. Einerseits sei es ein echter Gewinn. Aber über die Kehrseiten dürfe man sich nicht hinwegtäuschen.
Podcast mit Margot Käßmann
"Ich habe keine Angst vor dem Älterwerden"
Man ist so alt, wie man sich fühlt - so heißt es gern. "Das ist Augenwischerei", sagt Margot Käßmann. In ihrem neuen Podcast spricht die Theologin mit Tobias Glawion über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Älterwerden. Und die sind im Umgang mit der Familie und den eigenen Kräften sehr differenziert.

Hier hören Sie die aktuelle Folge "Was mich bewegt" zum Thema Alter anhören.

Mehr Zeit, Ruhe und Gelassenheit - oder eben längere Fitness und Energie. Das sind positive Attribute, die dem Alter in letzter Zeit gerne zugeordnet werde. Man dürfe aber nichts schönreden, sagt Margot Käßmann. "Man ist so alt, wie man ist", lautet ihr Klares Statement. In der neuen Folge ihres Podcasts "Was mich bewegt", spricht die frühere Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende mit dem Journalisten Tobias Glawion über das eigene Älterwerden.

"Alter ist eine Erfahrungshaltung", sagt Käßmann, die in diesem Jahr ihr 65. Lebensjahr vollendet. Die Zeit zwischen 30 und 50, das sei die "Rush Hour des Lebens", die "kräftigste und anstrengendste Zeit". Alter beginne dann, "wenn du die ganz großen Entscheidungen des Lebens hinter dir hast. Ich bin jetzt in dieser Phase, und ich lasse langsam los."

Der Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft vergrößert sich stetig. Trotzdem sieht die Theologin ihre Interessen oft nicht ausreichend berücksichtigt. "Alte Menschen haben keine Lobby in unserem Land. In der Corona-Krise haben wir das leider gesehen."

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