Kirchenvertreter besuchen syrische Flüchtlinge in Jordanien

Kirchenvertreter besuchen syrische Flüchtlinge in Jordanien
30.000 Menschen wohnen im jordanischen Flüchtlingslager Al-Husni, vor allem Palästinenser. Aber auch 400 syrische Familien haben hier ein Dach über dem Kopf gefunden. Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD, besucht die Flüchtlinge an diesem Wochenende gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Norbert Trelle.

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Spitzenrepräsentanten der deutschen Kirchen haben den syrischen Flüchtlingen im Nahen Osten weitere Unterstützung zugesagt. "Sie sind nicht vergessen", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, am Samstag bei einem Besuch des Flüchtlingslagers Al-Husni im Norden des syrischen Nachbarlandes Jordanien. "Wir beten für Sie", sagte Schneider vor rund 25 Frauen, die in einem von der deutschen Diakonie Katastrophenhilfe unterstützten Zentrum betreut werden.

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, dem Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, steht Schneider an der Spitze einer Delegation, die sich bis Sonntag über die Lage der Flüchtlinge in Jordanien informiert. 2,6 Millionen Menschen haben seit Beginn des Syrien-Konfliktes vor zweieinhalb Jahren ihre Heimat verlassen und sind vor allem in die Nachbarländer geflohen.

In Jordanien leben derzeit mehr als eine halbe Million Syrer. Viele davon sind außerhalb der Lager bei Verwandten untergekommen. Das Camp Al-Husni unweit der Grenze zu Syrien wurde 1967 für palästinensische Flüchtlinge errichtet und hat etwa 30.000 Einwohner. In dem Lager sind derzeit rund 400 syrische Familien untergebracht.