UN melden Erfolge im Kampf gegen Aids bei Kindern in Afrika

UN melden Erfolge im Kampf gegen Aids bei Kindern in Afrika
Die Vereinten Nationen melden Erfolge im Kampf gegen Aids bei Kindern in Afrika südlich der Sahara. In sieben Ländern sei die Zahl der neu infizierten Kinder seit 2009 um die Hälfte oder mehr gesunken, teilte das Hilfsprogramm UNAIDS am Dienstag in Genf mit. Es handele sich um Äthiopien, Botsuana, Ghana, Malawi, Namibia, Sambia und Südafrika.

In den Ländern Afrikas südlich der Sahara leben laut den UN 23,5 Millionen Menschen mit Aids. Weltweit sind es 34 Millionen Männer, Frauen und Kinder.UNAIDS-Exekutivdirektor Michel Sidibé bezeichnete die Daten als ermutigend. Durch gezielte Anstrengungen könne jedes Kind vor der Immunschwächekrankheit geschützt werden.

UNAIDS berichtete über die Entwicklung in insgesamt 21 afrikanischen Ländern, in denen die internationale Gemeinschaft besondere Anstrengungen gegen Aids bei Kindern unternimmt. Demnach infizierten sich 2009 in den 21 Ländern insgesamt 340.000 Mädchen und Jungen mit HIV. Im Jahr 2012 waren es nur noch 210.000. Der Rückgang sei vor allem auf die Behandlung schwangerer Frauen zurückzuführen. Immer weniger Frauen übertragen laut den Angaben das HI-Virus auf ihre Kinder.

Stagnation in Nigeria, mehr Neuinfektionen in Angola

Allerdings stagniere die Zahl der neuinfizierten Kinder in Nigeria. 2009 und 2012 hätten sich im bevölkerungsreichsten Land Afrikas jeweils 60.000 Kinder angesteckt. In Angola habe die Zahl der Neuinfektionen unter Jungen und Mädchen sogar zugenommen. Angola und Nigeria laufen laut UNAIDS Gefahr, das Ziel des sogenannten Globalen Planes zu verfehlen.

Der Globale Plan zur Eliminierung neuer HIV-Infektionen bei Kindern bis 2015 und zum Schutz ihrer Mütter wurde im Juli 2011 von der UN-Vollversammlung verabschiedet. Darin versprechen die UN einen verstärkten Kampf, um Jungen und Mädchen vor HIV/Aids zu schützen. Die 21 Staaten in Afrika erhalten als "Prioritätsländer des Globalen Plans" vermehrte Hilfe.