Unionsfraktion: Mehr Pfleger statt Lohnerhöhungen für Ärzte

Unionsfraktion: Mehr Pfleger statt Lohnerhöhungen für Ärzte
Klinikärzte sollten 2013 zugunsten des Pflegepersonals auf Gehaltssteigerungen verzichten, schlägt Unionspolitiker Jens Spahn vor.

Die Unionsfraktion im Bundestag schlägt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege ein Sonderprogramm vor, mit dem 15.000 neue Stellen für Krankenschwestern und -pfleger in Krankenhäusern geschaffen werden sollen. Zugleich forderte der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn die Klinikärzte auf, 2013 zugunsten der Pflegekräfte auf Gehaltssteigerungen zu verzichten. Ein Arzt im Krankenhaus verdiene nun wirklich nicht schlecht, sagte Spahn, wie "Welt online" am Mittwoch berichtete.

"Angesichts der finanziell angespannten Situation im Krankenhausbereich sollten wir uns 2013 aus Sicht der Union vor allem auf die Pflege konzentrieren", sagte Spahn: "Hier muss dringend etwas passieren." Pflegekräfte litten unter hoher Arbeitsverdichtung, die einzelne Pflegekraft müsse sich um immer mehr Patienten kümmern, die auch immer älter würden und immer mehr Aufmerksamkeit bräuchten. "Wenn Sie eine Krankenschwester fragen, ob sie mehr Geld will oder mehr Kollegen, dann wird sie antworten: mehr Kollegen", sagte der CDU-Politiker.