Die Bischöfin von London, Sarah Mullally, hat im Berliner Dom Christen aufgerufen, gemeinsam aktiv zu werden, um Trennendes zu überwinden. "Wir sollen eine Gemeinschaft von Menschen sein, die sich gemeinsam radikal dem Evangelium Jesu Christi verschrieben hat", sagte Mullally am Sonntag im Berliner Dom in ihrer auf Englisch gehaltenen Predigt.
Die Kirche sei nie als "zufällige Ansammlung von beliebigen Menschen" gedacht gewesen, "die sich zufällig am Sonntag im selben Gebäude versammelt haben". Vielmehr habe Gott die Menschen geschaffen, "damit sie in Gemeinschaft leben, nicht in Isolation", sagte die künftige Erzbischöfin von Canterbury.
"Er ruft uns dazu auf, zu zeigen, wie es möglich ist, in einer Gesellschaft, in der Trennungen, Unversöhnlichkeit, Vorurteile und andere Krankheiten die Menschen ständig heimsuchen, in verbindlicher Liebe zusammenzuleben." Unter den Gästen war neben dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, der als Liturg teilnahm, unter anderem Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (parteilos).
Mullally übernimmt ihr neues Amt als geistliches Oberhaupt der Church of England im kommenden Jahr. Sie wird die erste Frau in der mehr als 1.400-jährigen Geschichte des Amtes sein. Sie ist seit 2018 Bischöfin von London, die erste Frau in dieser Position. Mullally soll am 25. März 2026 in der Kathedrale von Canterbury in ihr Amt eingeführt werden.


